DARK SARAH - The Golden Moth
Mehr über Dark Sarah
- Genre:
- Symphonic / Cinematic Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Inner Wound Recordings
- Release:
- 21.09.2018
- Desert Rose
- Trespasser
- Wheel
- My Beautiful Enemy
- I Once Had Wings
- Pirates
- Sky Sailing
- Wish
- The Gods Speak
- Promise
- Golden Moth
- The Gate Of Time
Die Allianz mit dem Drachen hievt DARK SARAH in die Champions-League.
Ohne Zweifel, die neue BEYOND THE BLACK hat im Symphonic-Genre ein hell leuchtendes Ausrufezeichen gesetzt. Wer allerdings seinen Symphonic Metal gerne ausschweifender, cineastischer, epischer und in gewisser Weise auch progressiver hören möchte, der sollte unbedingt zu DARK SARAH greifen. Schon der Vorgänger "The Puzzle" hat mich überzeugt, jetzt präsentiert Heidi Parviainen den dritten Teil ihrer schnuckeligen Fantasy-Story, in der aus dem Mädchen Sarah DARK SARAH wurde, die zusammen mit einem bösen Drachen von einer einsamen Insel flüchten muss, um ihr Ich wieder zu finden. Á propos Drachen. 'Dance With The Dragon' war der beste Song von "The Puzzle". Hier sang Heidi Parviainen im Duett mit CHARONs JP Leppäluoto, und dieser ist nun als vollständiges Mitglied bei DARK SARAH dabei. Alle Songs auf "The Golden Moth" sind nun auf dieses Duett zugeschnitten und das funktioniert einfach prima. Man muss die aufwändig auskomponierten Songs aber schon ein paar Mal hören, um sich hineinzufinden, das geht nicht so easy peasy wie bei BEYOND THE BLACK. Aber die Zündung ist danach ebenso effizient. 'Trespasser' und 'Wheel' sind Luxus-Ohrwürmer, bei der epischen Ballade 'I Once Had Wings' sorgt der Wechselgesang für Gänsehautstürme, vor allem beim Refrain. Ich muss ja immer den Kopf schütteln, wenn meine Kollegen das Fehlen von Kitsch in ihrer Musik loben. Kitsch kann etwas so Wunderbares sein, vor allem wenn man ihn so liebevoll einbindet. Auf "The Golden Moth" geht Dark Sarah eine Allianz mit dem Drachen ein (vielleicht ja sogar noch mehr?) um sich von ihrem Fluch zu befreien. Einige Dialoge zwischen Dark Sarah und dem Drachen zeigen, dass Parviainen ihre etwas hölzerne Geschichte selbst mit einem Augenzwinkern sieht ('Pirates'). Bei der Musik brennt allerdings nichts an, sie ist äussert abwechslungsreich arrangiert, umschifft dabei geschickt alle Genre-Konventionen ohne auf orchestralen Bombast und operettenhaften Gesang zu verzichten. Heidi ist hier eine Klasse für sich, nein, ich bin mir sicher, dass beide Stimmen beim Musical auf dem Broadway begeistern würden. Mal sehen, vielleicht wird "The Golden Moth" ja mal dort aufgeführt.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Thomas Becker