D'ESPAIRSRAY - Immortal
Mehr über D'espairsRay
- Genre:
- Visual Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Gan Shin Rec. (Universal)
- Release:
- 28.05.2010
- Ori No Naka De Miru Yume
- MaVERiCK
- Garnet
- Born
- Yami Ni Furu Kiseki
- Fuyuu Shita Risou
- Forbidden
- Abel And Cain
- Kogoeru Yoru Ni Saita Hana
- Closer To Ideal
- Squall
- Mirror
- Cocoon
- Scissors
- Horizon
- TOUR 2007 FINAL / Spiral Staircase: Outflies
Unglaublich bunter Stilmix durch die komplette Bandgeschichte.
D'ESPAIRS RAY sind als führende Kraft in der J-Rock-Szene in einer momentan ziemlich kniffligen Lage; die Szene ist explodiert, der Transfer nach Europa läuft in vollen Zügen und den zahlreichen Visual-kei-Jüngern lüstet zunehmend nach neuen Innovationen und weiteren zahlreichen musikalischen Ergüssen. "Immortal" soll sich daher auch als grenzversetzendes Album verstehen, außergewöhnlich in seinem frischen Output, vertraut in der musikalischen Seele der Band, revolutionär wiederum aufgrund der propagierten Grenzenlosigkeit in den 15 neuen Tracks. Und selbst wenn sich dieser kurze Prolog wie eine ziemlich subjektiv ausgerichtete Propaganda anfühlen muss: Die Band hat es tatsächlich geschafft, einige Passagen des J-Rock-Genres neu zu definieren und den berüchtigten nächsten Schritt zu gehen!
Dabei ist "Immortal" zunächst ein sehr gediegenes Album; die Japaner beschwören zwar einen kunterbunten Crossover, halten die harschen Elemente aber gerade in den ersten Nummern noch gewaltig zurück. 'Garnet' und 'Born' bleiben vergleichsweise ruhig, das von Keyboards flankierte 'Yami ni furu kiseki' wiederum zeigt eine epische, bislang selten gewählte Seite von D'ESPAIRS RAY, die ihre Wirkung jedoch kaum verfehlt. 'Fuyuu shita risou' ist schließlich so etwas die Initialzündung für den härteren Teil der neuen Scheibe: Horror-Keys, Punk-Rhythmen, Nu-Metal-Grooves und darüber der Chamäleon-artige Gesang - so hat man die Band seinerzeit kennen gelernt, und mit einer solch überwältigenden Überzeugung trägt sie ihren Sound nun so langsam in ein weiteres Jahrzehnt!
Was später folgt, ist eine stete Steigerung: 'Abel And Cain' und 'Kogoeru yoru ni saita hana' sind nicht nur mit einem mächtigen Groove versorgt worden, sondern beinhalten auch ziemlich coole Hooklines, die ihnen einen ähnlich starken Wiedererkennungswert bereiten - wie dem überragenden 'Mirror'. 'Scissors' und 'Horizon' beenden schließlich diesen revolutionären, unglaublich vielfältigen Auftritt der wohl unbestrittenen Throninhaber der J-Rock-Szene.
"Immortal" mag nicht so verrückt sein wie manch anderer Genre-Output, nicht so aggressiv wie die metallische Seite des Visual-Kei-Spektrums und nicht ganz so wild wie der J-Rock selber. Aber die Platte hat ein so breit gefächertes Potenzial, dass man jetzt schon genau weiß, dass sie irgendwann zum Klassiker avancieren wird. Womöglich schon sehr bald...
Anspieltipps: Maveerick, Kogoeru yoru ni saita hana, Mirror, Horizon
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes