DEW-SCENTED - Intermination
Auch im Soundcheck: Soundcheck 06/2015
Mehr über Dew-Scented
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 12.06.2015
- Declaration Of Intent
- On A Collision Course
- Scars Of Creation
- Affect Gravity
- Means To An End
- Ode To Extinction
- Demon Seed
- Power Surge
- Ruptured Perpetually
- Living Lies
- Atavistic
- Reborn
- Radiation Sickness
Ein Dutzend "i".
Eigentlich bin ich fest davon ausgegangen, dass ein von mir verfasstes DEW-SCENTED-Review, dass mit der Formulierung "Im Prinzip alles wie immer!" eingeleitet werden könnte, eine begeisterte Besprechung des neuen Krachs aus Braunschweig zur Folge haben würde. Im Falle von "Intermination", dem zwölften "i", das Leif Jensen mit seiner Hintermannschaft nun eingehackt hat, will diese aber nur bedingt aufkommen.
Die Gründe dafür liegen erst einmal nicht auf der Hand, denn DEW-SCENTED macht, was DEW-SCENTED halt schon immer getan hat: Thrashen, thrashen und dazu ein wenig deathen. Das alles in einem Klangbild, welches den Urheber schnell klarwerden lässt und spätestens bei Jensens heiserem Gebrüll weiß man ganz genau, woran man hier ist. Beim Großteil der letzten Scheiben fand ich genau diese Komponente einen großen Pluspunkt, denn trotz immer wiederkehrender Stilelemente machte die forsche Drescherei stets eine Menge Laune, weil kurzweilig angelegt, frei von der Leber gekloppt und immer wieder mit dem ein oder anderen richtigen Kracher im Köcher. Letzteres ist dieses Mal wohl der Knackpunkt: Es mangelt an Highlights, auf die man sich live so richtig freuen würde; diesbezüglich war "Icarus" (2012) ein ganz anders Kaliber. Hört man sich bspw. 'Power Surge' oder 'Means To An End' für sich genommen an, dann sind das schon feine, runde Nummern, die jedoch nicht die ganz nachhaltige Begeisterung nach sich ziehen. Ob das nun daran liegt, dass kompositorisch dieses Mal einfach kein ganz großer Wurf gelungen, ob die Produktion etwas zu dicht ist oder ob sich das Ohr nach dem Dutzend "i" dann doch irgendwann mal an den Band-Sound gewöhnt bzw. satt gehört hat, ist verdammt schwierig einzuschätzen. Schlecht macht dies alles "Intermination" zwar nicht, aber über das knappe "Gut" geht es dieses Mal leider auch nicht hinaus.
Auch wenn die Niedersachsen schon stärker unterwegs waren, sollten Fans von DEW-SCENTED hier natürlich zugreifen. Wenn nächstes Mal wieder vermehrt auf hakende oder einfach mächtige Momente Wert gelegt wird, dann freue ich mich schon jetzt darauf, das Review zum nächsten "i" mit "Im Prinzip alles wie immer!" einzuleiten – um dann hoffentlich wieder im großen Stile zu jubeln, als hätte ich schon ewig kein so geiles Thrash-Death-Brett mehr gehört.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Oliver Paßgang