DIABLO - Eternium
Mehr über Diablo
- Genre:
- Melodic Death/Thrash Metal
- Label:
- Drakkar
- Release:
- 27.09.2004
- Symbol Of Eternity
- Read My Scars
- Queen Of Entity
- Lovedivided
- Faceless
- The Preacher
- In Flesh
- Black Swan
- Omerta
- Sharpe Shifters
- Reptiles
Wenn es um Metalhochburgen im neuen Jahrtausend geht, fällt mir sofort Finnland ein, das in schöner Regelmäßigkeit gute bis sehr gute Acts noch oben spült und sich deshalb bereits einen Platz im Metalolymp sichern konnte. Es vergeht kein Monat, in dem man nicht von Skandinavien aus eine neue Hoffnung am metallischen Sternenhimmel geboten bekommt und so kann auch diesen Monat wieder ein Newcomer präsentiert werden, von dem man mit Sicherheit noch sehr viel hören wird. DIABLO heißen die Übeltäter und ihre Handschrift geben sie mit ihrem neuesten Output "Eternium" zu Protokoll. Variabelster Melodic Death in Formvollendung wird von den Finnen mit spielerischer Leichtigkeit präsentiert. Heißt, dass das Material zwar dem softeren Death Metal skandinavischer Prägung zuzuordnen ist, dem Soundgewand aber so viel moderne Klangtupfer zuzumengen weiß, dass der bunte Strauß Todesmelodien glatt als Modern Melodic Thrash Death Metal {Du lieber Genrehimmel. Anm. d. Ed.} mit einem riesigen Batzen Eigenständigkeit durchgeht.
Auf "Eternium" klingt kein Track wie der andere. Abwechslungsreichtum ist absolut Trumpf und wird bei DIABLO sehr groß geschrieben. So brettert der Opener 'Symbol Of Eternity' noch typisch schwedisch übers Parkett. Doch schon beim folgenden 'Read My Scars' wird klar, dass sich DIABLO keiner Schublade beugen wollen. Die Nummer ist zwar auch im melodischen Death Metal verwurzelt, mischt jedoch eine PARADISE LOST nicht fremde Melancholie bei und gipfelt in einen wahrhaft hypnotischen Refrain, der mit seiner zwanghaften Melodieführung gefangen nimmt. 'Queen Of Entity' rifft wie ein Berserker, doomt fast schon ein wenig und bringt zahlreiche instrumentelle Kabinettstückchen der wieselflinken Band an den Tag. Man könnte fast schon Todessymphonie in Moll dazu sagen, inklusive Frauengesang. Stark!
'Lovedivided' zeigt SOILWORK den stinkigen Stinkefinger, der Überhit 'The Preacher' klingt wie KINGS X auf Droge und der Leberhaken 'In Flesh' groovt derart mitreißend, dass es meine fleischgeworde Bowlingkugel schon beim ersten Hörgang schwer hatte, ruhig zubleiben. Was leicht negativ auffällt ist, dass die Klampfen unermüdlich riffen wie Sau, während die Keys des Öfteren die Melodieteppiche legen. Vielleicht noch ein Touch mehr Hookverliebtheit in die Axtarbeit und fertig ist die nächste skandinavische Superscheibe. Das wird mit dem abschließenden 'Reptiles' mehr als deutlich, das einfach nur fett, hart und heavy ist. Mehr und besser kann ich DIABLO nicht beschreiben.
Klemmt die Scheibe und lasst euch töten. So einfach ist das. Buy and die und das mit Stil! DIABLO haben mit "Eternium" eine glasklar und fett produzierte Scheibe mit fast ausschließlich erstklassigen Killertracks abgeliefert, die im Zirkus der Großen einen Affentanz aufführen werden. Und wieder eine finnische Band, in die ich mich verliebt habe.
Anspieltipps: Symbol Of Eternity, Read My Scars, Queen Of Eternity, The Preacher, In Flesh, Reptiles
- Redakteur:
- Alex Straka