DISPARAGED - And Babylon Fell
Mehr über Disparaged
- Genre:
- Black Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Apostasy Records
- Release:
- 11.10.2013
- And Babylon Fell
- Depopulate
- Flesh Of The Soulless
- The Urge To Kill
- Approaching Underworld
- My Burning Friend
- Voices Of Rejection
- Bloodloss
- Those Marked By The Beast
- Bleed For Me
- Sons Of The Ancient
- This Aching Heart
- The Second Coming
Nicht alle Schweizer sind konservativ
Auch bei unseren Nachbarn südlich der Alpen gibt es Death-Metal-Kapellen und man sollte auch nicht vergessen, dass Pioniere wie HELLHAMMER oder SAMAEL die Schweiz als lokales Extreme-Metal-Zentrum etablieren konnten. 2013 hat aber auch der moderne Todesstahl die Eidgenossenschaft erreicht und liefert uns Alben wie "And Babylon Fell" der 1999 einberufenen Konspiration namens DISPARAGED.
Die Helvetier spielen eine rabiate Mischung aus Melodic Black und Death Metal, die sowohl Blast Beats als auch singende Gitarren zu bieten hat. Insbesondere der Auftakt der Scheibe ist mit 'Depopulate' und 'Flesh Of The Soulles' mehr als deftig ausgefallen und rattert klirrend und treibend durch die Gehörgänge. Der Gesang wechselt Genre-üblich zwischen tiefen Growls und markanten Screams hin und her. Der Schwermetall-Appeal innerhalb der Songs gewinnt jedoch mit Voranschreiten der Scheibe immer mehr an Gewicht und kann sich dadurch zwischenzeitlich mehr und mehr durchsetzen (siehe beispielsweise 'My Burning Friend'). Zu meckern gibt es größtenteils nichts an diesem Werk. Auch wenn ich schon gestehen muss, dass sich die eine oder andere Länge in der zweiten Hälfte der Tracklist einschleicht. 'Those Marked By The Beast' ist so zum Beispiel ein an sich guter Titel, aber ist dennoch zu vorsehbar und erinnert an allen Ecken und Enden an Truppen wie NECROPHOBIC oder DEVIAN. Sicherlich keine schlechten Paten, aber trotzdem ist das De-Ja-Vu-Erlebnis doch etwas auffällig. 'Bleed For Me' geht da durch seine richtig fetten NwoBHM-Riffs deutlich besser runter und zeigt dass die Gitarrenfraktion ihr Talent nicht zu verstecken braucht. Der dazu passende DRAGONFORCE-Gedächtnis-Gesang in 'The Aching Heart' geht derweil gar nicht und sollte ganz schnell wieder eingepackt werden. So was stört nur unangenehm das Gesamtbild und wirkt in etwa so deplatziert wie Ted Nugent im Weißen Haus.
Alles in allem ist "And Babylon Fell" eine ganz gefällige Abwechslung zum disharmonischen Extreme Metal orthodoxerer Bands. Wer keine Angst vor der Moderne hat und sich nicht "Purist" auf die Stirn tätowiert hat, ist mit DISPARAGED gut beraten und sollte die Lauscher weit aufmachen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Adrian Wagner