DISTANCE IN EMBRACE - The Best Is Yet To Come
Mehr über Distance In Embrace
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Horror Business Records / New Music Dsitribution
- No More last Goodbyes
- A Good Fight Is Never Clean
- Against The Collar
- Dead Men Can't Dance
- The Best Is Yet To Come
- The Road To Hell Is Paved With Good Intentions
Energie und starke Hooks statt Innovation und Progression.
Wie gut, dass die erste Meinung nicht gleich diejenige ist, die am meisten ins Gewicht fällt. Denn nach dem ersten groben Hördurchlauf der neuen DISTANCE IN EMBRACE-EP manifestierten sich zunächst Gedanken wie 'gut gemacht, aber dennoch tausendfach anderweitig gehört'. Doch die Wahrheit liegt irgendwo zwischen den einzelnen Gegensätzen. Richtig ist nämlich sicherlich, dass der deutsche Vierer gar nicht erst versucht, bewusst aus der Masse herauszuragen und sich lieber auf Vertrautes und Bewährtes stützt. Zumindest was den Songaufbau und die Melodieführung anbetrifft, aber auch im Hinblick auf die Dynamik sind den Herrschaften Combos wie HEAVEN SHALL BURN und CALIBAN ziemlich nahe. Doch auch die Truppen amerikanischer Prägung scheinen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn was Aggression und Harmoniebedürftigkeit angeht, scheinen DISTANCE IN EMBRACE Acts wie KILLSWITCH ENGAGE und AS I LAY DYING genauestens studiert zu haben. Doch was soll's, wenn dabei solch geile Kompositionen wie 'No More Goodbyes' oder das Titelstück des neuen Werkes "The Best Is Yet To Come" herausspringen? Wen kümmern diese ständigen Parallelen, wenn man von den Riffs in 'A Good Fight Is Never Clean' und der Killer-Hookline von 'Dead Men Can't Dance' regelrecht erdrückt wird? Und wer wird sich ernsthaft beschweren, wenn die Energieleistung von Nummern wie 'The Road To Hell Is Paved With Good Intenstions' und 'Against The Collar' weit über dem Szene-Durchschnitt steht? Oder besser gefragt: Wen kratzen schon die wiederkehrenden Parallelen, wenn die Songs so geil sind wie auf "The Best Is Yet To Come"?
Nun, wichtig ist nämlich eigentlich nur, was am Ende herauskommt, und das sind im Falle dieser EP sechs richtig geile Metalcore-Brocken, die mit ihren individuellen, hymnenhaften Melodien Akzente setzen und sich mit wachsender Umdrehungszahl immer mehr zu hitkompatiblen Szene-Gassenhauern katapultieren. Klar, es vergeht keine Sekunde, in der man einen der offensichtlichen Einflüsse nicht herausfiltern könnte. Aber das ist, da wiederholt man sich auch gerne, bei "The Best Is Yet To Come" wirklich zweitrangig. Und sollte die Band diesem Titel nun auch eine ernst gemeinte Bedeutung beimessen, dann darf man sich künftig noch auf so einiges gefasst machen!
Anspieltipps: No More Last Goodbyes, Against The Collar, The Best Is Yet To Come
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes