DISTURBED - Asylum
Auch im Soundcheck: Soundcheck 09/2010
Mehr über Disturbed
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Warner
- Release:
- 27.08.2010
- Remnants
- Asylum
- The Infection
- Warrior
- Another Way To Die
- Never Again
- The Animal
- Crucified
- Serpentine
- My Child
- Sacrifice
- Innocence
- Ishfwilf
Die extrem hohen Erwartungen noch übertroffen.
DISTURBED bewegen sich seit ihrem Debüt "The Sickness" relativ deutlich auf die traditionellen Sounds des Metal zu, ohne dabei ihren modernen Anstrich zu verlieren. Im Prinzip sind DISTURBED damit der perfekte Zwitter aus Tradtion und Moderne, was sich spätestens im Meisterwerk "Ten Thousand Fists" manifestiert hat. Nachdem der Nachfolger "Indestructible" das Niveau dieses Meilensteins verfehlte, ohne dabei zu enttäuschen, schickt sich "Asylum" jetzt an, mehr als kräftig am Thron des "besten Albums der Band" zu rütteln.
Schon die beiden vorab bekannten Songs 'Asylum' und 'Another Way To Die' überzeugen mit den typischen Riffs und Soli von Don Donegan, der charismatischen Stimme von David Draiman und einfach unglaublichen Vocallines, die sich regelrecht ins Hirn fräsen. Dabei wird der Titeltrack auf dem Album noch von einem sehr atmosphärischen mehr als zweiminütigen Intro eingeleitet, dass dem Song einen leicht epischen Anstrich gibt. Stilistische Veränderungen im Vergleich zu den beiden Vorgängern gibt es allerdings nicht. Warum auch? DISTURBED haben einen einzigartigen Sound, den man sofort erkennt und den bislang noch niemand ernsthaft kopiert hat.
Diese beiden Songs geben dann auch ungefähr das Qualitätslevel wieder, welches auf "Asylum" vorherrscht. In 'The Infection' singt Draiman verblüffend sanft, während 'Warrior' wohl mit dem besten Refrain ausgestattet ist, den ich in diesem Jahr hören durfte. Dürfte auch live absolut Bombe kommen, wenn die Fans nach dem 'Are You Ready?' ansetzen und den Chorus singen. Da bekomme ich schon beim Gedanken Gänsehaut. Ähnliches dürfte beim sehr persönlichen, dennoch politischen 'Never Again' passieren. Auch hier ist der Refrain wie dafür gemacht, um das Publikum in der Show einzubeziehen. Grandios.
Im weiteren Verlauf gibt es meist eher im Midtempo gehaltene, mit Edelrefrains versehene Metalsongs, die sich allesamt auf Draimans Stimme verlassen können. Schon dieses Organ ist Garant dafür, dass selbst eine im Albumkontext leicht verblassende Nummer wie 'Sacrifice' zu einer Granate wird. Wenn es nicht einen John Bush gäbe, würde ich sagen, dass diese Stimme wirklich perfekt für den Metal ist.
Zum Abschluss gibt es noch etwas versteckt einen Song mit dem Namen 'Ishfwilf', hinter dem sich eine Coverversion eines berühmten U2-Klassikers verbirgt. Diese ist zwar nicht so stark wie die 'Land Of Confusion'-Interpretation, ist aber ein würdiger Rausschmeißer für das bisher wohl stärkste Album des Jahres.
Anspieltipps: Asylum, Warrior, Another Way To Die, Never Again, Serpentine, My Child
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk