DIVISION SPEED - Division Speed
Mehr über Division Speed
- Genre:
- Speed Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 25.09.2015
- Panzerkommando
- The Iron Wings Of Death
- Snowstorm Over Narvik
- Schwarze Scharen
- Truppensturm
- Thunderer, Monarch, Conqueror
- Rule Britannia
- Black Wolves
- Blazing Heat
- Freezing Cold
- Sturmbataillon
- Solemn Vigil
- Outlaws
- Division Speed Attack
Mit Vollgas durch den Weltkrieg
Wenn sich eine Band DIVISION SPEED nennt, erwartet man ja keinen Doom Metal, dennoch gelingt es den Rabauken mit dem selbstbetitelten Debütalbum, den Hörer mächtig zu überrollen. Die Band, die bereits seit geraumer Zeit durch den Underground marodiert, hat es endlich geschafft, eine ganze Reihe Songs auf ein vollständiges Album zu presseen. Das Ergebniss kann sich dabei mehr als hören lassen.
Vom Opener 'Panzerkommando' an holzt die Truppe in Hochgeschwindigkeit durchs Unterholz, zitiert vor allem deutschen Speed und Thrash Metal der 80er und hinterlässt keine Gefangenen. Im druckvollen Sound kommen die Songs voll zur Geltung und schnell auf den Punkt. Thematisch bleibt man dabei im II. Weltkrieg und seinem Umfeld, positioniert sich aber angenehmerweise deutlich gegen Gewaltverherrlichung und anrüchigere Verdächtigungen. Nein, hier geht es darum, Zerstörung und Entmenschlichung in Klang zu gießen und dabei, das ist etwas paradox, vor allem mal den guten alten Heavy Metal zu zelebrieren.
Der besticht dann insbesondere durch wieselflinke Riffs und Leads, die sich durch alle Songs ziehen und hin und wieder sogar an frühe RUNNING WILD erinnern. Dazu gibt es heiseres, manchmal überkippendes Gebell des Frontmanns, der das Verständnis der Texte ohne Textblatt schier unmöglich macht. Mit einigen ausgewählten Einspielern wird zusätzlich für Atmosphäre gesorgt und mit Krachern wie 'Panzerkommando' für den Metal-Faktor.
Das ist zwar alles nicht sonderlich innovativ, wird von DIVISION SPEED aber mit so viel Elan und Begeisterung zelebriert, dass es einfach ansteckend auf den Hörer wirkt. Die Luftgitarre hat man hier im Nu im Anschlag, den einen oder anderen Kehrvers brüllt man direkt mit und in erster Linie freut man sich auf die nächste Live-Invasion der Truppe.
Ist also alles spitze und ein großer Erfolg steht DIVISION SPEED bevor? Nicht ganz, denn das Album ist etwas zu lang ausgefallen. Ein paar Songs weniger, eine Runde Blitzkrieg statt einem ganzen Russlandfeldzug, das hätte hier Wunder gewirkt und "Division Speed" vermutlich zu einem echten Pflichtkauf gemacht. So kratzt man nur knapp an dieser Marke.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst