DOL AMMAD - Star Tales
Mehr über Dol Ammad
- Genre:
- Symphonic Metal
- Label:
- Black Lotus
- Release:
- 30.11.2004
- Dreamport
- Eclipse
- Weaver's Dance
- Boxed Daylight (part I)
- Boxed Daylight (part II)
- The Veil (Seven-Face Danger)
- Back To The Zone
- Master Of All
- The Hill Of Hope
- Birth Of Kruug
- Vortex 3003
- Mission Butterfly
Eins muss man Thanasis Lightbridge, dem Initiator dieses Projektes, eindeutig lassen: Er geht mit seiner Musik in eine Richtung, die nur wenige vor ihm gewählt bzw. verwirklicht haben. Klassischer, symphonischer Metal, das ist ja nicht Neues, fette Chöre in diesem Kontext sicher auch nicht. Doch die spacigen Keyboardspielereien und der Gebrauch von Elektronik ist in diesem Zusammenhang phasenweise Metal-Neuland - leider aber noch nicht ganz so überzeugend umgesetzt, wie man das bei diesem riesigen Konzept (an "Star Tales" haben 16 Musiker mitgewirkt) hätte erwarten können.
DOL AMMAD kommen dem Bombast von THERION schon sehr nahe, und auch musikalisch besitzen diese beiden Bands sehr viele Gemeinsamkeiten, nur dass Thanasis Lightbridge noch nicht ganz das Genie eines Christoffer Johnson nach außen trägt. Das liegt nicht daran, dass dieser griechische Komponist keine Ahnung von Arrangements oder der klassischen Kompositionslehre hat (ganz im Gegenteil), sondern viel mehr daran, dass seine Ideen nicht bis ins letzte Detail ausgereift sind und manchmal auch im musikalischen Niemandsland enden.
Manchmal prasseln einfach sämtliche Stilelemente aufeinander und im großen Soundinferno findet man sich absolut nicht mehr zurecht. Ich will die Musik dieser Gruppe ganz gewiss nicht schlecht reden, aber da ich mit den letzten Werken von STAR ONE, AYREON, THERION und auch AFTER FOREVER einige Vergleiche habe, wie man symphonischen Metal erstklassig auf Konserve bringt, kann ich DOL AMMAD bisher noch nicht in die erste Liga einordnen. Die Band hat viele Ideen, keine Frage, Lightbridge bewährt sich in allen Belangen als hervorragender Komponist, aber die Musik an sich hat in vielen Passagen einfach zu wenig Herz, als dass sie den Zuhörer tatsächlich mitreißen könnte. Das klar definierte Zielpublikum sollte also erst einmal einen Probedurchlauf machen, bevor man am Ende von den Klängen dieser Band enttäuscht ist. Guter, ambitionierter, aber eben nicht vollständig überzeugender Release.
Anspieltipps: Boxed Daylight (Part I), Master Of All, Vortex 3003
- Redakteur:
- Björn Backes