DRAGONFORCE - The Power Within
Mehr über DragonForce
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Soulfood
- Release:
- 13.04.2012
- Holding On
- Fallen World
- Cry Thunder
- Give Me The Night
- Wings Of Liberty
- Seasons
- Heart Of The Storm
- Die By The Sword
- Last Man Stands
- Seasons (Akustik-Versio)
Alle Jahre wieder…
Schnell, schneller, DRAGONFORCE. Nach dieser Devise werkelt die Multi-Kulti-Truppe bereits seit rund 13 Jahren auf den Kontinenten dieser Welt. Seit ihrem, wie ich finde, revolutionären Debüt "Valley Of The Damned" hat sich trotz wachsender Tourneen, dem Hype um 'Through The Fire And Flames' und dem Wechsel am Sangesposten bei DRAGONFORCE nicht viel verändert: Es regiert immer noch ein, für die einen grandioser und für die anderen ohrenbetäubender Spagat zwischen unsagbar schnellen Melodien, einem gekonnten, nicht aufgesetzt wirkenden Spielwitz und, trotz der bandtypischen Geschwindigkeit, gekonntem Abwechslungsreichtum. So mussten sich Fans und Fanatiker vier lange Jahre gedulden, ehe mit "The Power Within" der legitime Nachfolger von "The Ultra Beatdown" durch die Ohren klingelt. Eine Zeit, in der mit "Twilight Dementia" ein gutes Live-Album abgegeben wurde und Marc Hudson den äußerst sympathischen ZP Theart am Mikrophon ablöste. Auf der faulen Haut lagen Li, Totman und Konsorten also nicht.
Insgesamt neun brandneue Stücke sind es, in denen DRAGONFORCE einmal mehr ihre eigenen Schnelligkeitsrekorde brechen und sowohl ihrer Fanschar als auch ihren Kritikern beweisen wollen, warum sie seit vielen Jahren in aller Munde sind.
Wie harmonisch die Burschen also Melodie, höchste Geschwindigkeit und Talent unter einen Hut bringen, demonstriert 'Holding On', ein Einstand nach Maß. Gleich am Anfang fallen die mehr als passenden Vocals des neuen Mannes ins Gewicht, der Refrain ist einprägsam wie eh und je und Keyboardarrangements halten sich noch wohlklingend zurück. Die urtypischen Gitarrenduelle zwischen Li und Totman dürfen selbstredend auch auf dem fünften Longplayer nicht fehlen. Das hymnische 'Fallen World' und das für Bandverhältnisse schleppend gemächliche 'Cry Thunder' machen den Anfangsbraten zusätzlich fett. 'Give Me The Night', eines der absoluten Highlights auf "The Power Within", kippt zusätzliches Holz in den Ofen ehe mit 'Heart Of The Storm' sowie dem Doppelbollwerk 'Die By The Sword'/'Last Man Stands' der DRAGONFORCE-ICE abermals in Rekordgeschwindigkeit in den Bahnhof einfährt. Zwischenzeitlich hat sich mit 'Seasons' ein herausragendes Melodic-Power-Metal-Stück zwischen die eher rasante Songausrichtung geschlichen; es erhöht auf höchstem Niveau die Abwechslung und der Refrain fräst sich tief in die Hörwände. Abschließend bieten sich höchst ungewohnte, aber nicht schlecht klingende, akustische Klänge von eben jenem letztgenannten Stück, eine gänzlich neue Facette von DRAGONFORCE, definitiv anspielfähig.
Als Anhänger des Sextetts seit fast zehn Jahren kann ich jedem "The Power Within" ans Herz legen, der sich von der extremen, kraftvollen Spielweise der Drachenmacht nicht abschrecken lässt und für den die beiden Vorgänger einige Keyboard-Spielchen zu viel intus hatte. Viel verändert hat sich jedoch nicht. Zwar hätte man das Album mit einem weitaus besseren Coverartwork zusätzlich veredeln können, der Hauch von Mystik und Magie, der bei den ersten beiden Alben deutlich spürbar war und das Damalige noch als "besonders" abgestempelt ließ, blitzt erneut stellenweise auf. Rasante Gitarrenakrobatik, Highspeed-Duelle, ein wirklich klasse agierender Sänger und ein wohliges Piepen im Ohr nach Ablauf dieser neun Stücke. "The Power Within" ist DRAGONFORCE, die trotz neuer, nicht ganz so markanter Stimme einen kräftigen Schritt zurück zu den Wurzeln gehen.
Anspieltipps: Holding On, Give Me The Night, Seasons
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp