ELDER & KADAVAR - Eldovar: A Story Of Darkness & Light
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2021
Mehr über Elder & Kadavar
- Genre:
- Psychedelic Rock / Progressive Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Robotor Records
- Release:
- 03.12.2021
- From Deep Within
- In The Way
- El Matador
- Rebirth Of The Twins
- Raspletin
- Blood Moon Night
- Cherry Trees
Verwunschene Melange.
Seuche macht erfinderisch, das jedenfalls ist eine mögliche Erklärung für "Eldovar: A Story Of Darkness And Light". Denn während die noble Tradition der Split-Veröffentlichung mehrerer Bands durchaus bekannt ist und es andererseits an sogenannten "Supergroups" nie mangelt, haben wir es hier dann doch mit etwas besonderem zu tun. Denn zwei Giganten der verstrahlteren Stoner- und Psychszene, ELDER und KADAVAR haben sich zusammengetan und gemeinsam ein Album aufgenommen. Also nicht jede Band eine Seite und auch nicht nur ein paar Musiker jeder Band unter neuem Namen, nein, alle zusammen und ein Album aus einem Guss. Und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen, wenn man verspielten, leicht proggigen und psychedelischen Rock mag.
Verhältnismäßig unverzerrt und entspannt ist es geworden, ausladend und hier und da sogar fast folkig ranken sich hier Gitarren und Gesangslinien umeinander und unterhalten gar wunderbar. Ob bei Sonnenschein im Freien oder an einem verregneten Herbstnachmittag im warmen Wohnzimmer, "Eldovar" funktioniert hervorragend, um mal die Seele baumeln zu lassen, zu träumen und sich einfach nicht stressen zu lassen. Denn genau das scheinen auch die Musiker nicht getan zu haben. Jede Songidee bekommt genau den Raum, den sie braucht und dann noch mehr, um sich auszuprobieren, eine herrliche Freude, dem ganzen zuzuhören.
Hierbei Highlights herauszupicken ist natürlich schwer, da das ganze Album vor sich hinfließt, für einen ersten Eindruck empfehle ich jedoch meinen Liebling 'Blood Moon Night', der mich auch mächtig an die bald von uns gehenden HORISONT erinnert und alle Stärken dieser wunderbaren Kooperation bündelt. Leicht treibende, nicht zu verzerrte Gitarren zu Beginn, eine schöne Gesangsmelodie nach der anderen und dann der Punkt, an dem sich alles in verträumter Langsamkeit verliert, nur um dann wieder an Fahrt und Bissigkeit aufzunehmen, ein elfminütiger Spaziergang durch musikalische Blumenwiesen, Abgründe und Höhen, perfekt inszeniert und auch soundtechnisch herrlich eingefangen. Wer dem psychedelischeren Teil der Gitarrenmusik zugewandt ist, kommt an "Eldovar" nicht vorbei und somit kann ich hier uneingeschränkt die Investition in eine Schallplatte empfehlen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst