ELEND - A World In Their Screams
Mehr über Elend
- Genre:
- Avantgarde
- Label:
- Prophecy Productions/Soulfood
- Release:
- 20.04.2007
- Ophis Puthón
- A World In Their Screams
- Ondes De Sang
- Le Dévoreur
- Le Fleuve Infini Des Morts
- Je Rassemblais Tes Membres
- Stasis
- Borée
- La Carriére D'ombre
- J'ai Touché Aux Confins De La Mort
- Urserpens
Wer Extreme genießt und Anspruch liebt, wird von ELEND schon seit dem Release des Debütalbums "Lecons De Tenebres" bestens bedient. Ernsthaft geschätzt wird die Band alerdings erst seit dem Beginn des fünf Alben umfassenden "Winds"-Zyklus', der in diesem Jahr eine weitere Fortsetzung und somit auch schon den dritten Teil erlebt.
Auf "A World In Their Screams" treibt es die französische Avantgarde-Truppe dabei noch bizarrer und bringt ihre musikalische Welt der Kontraste auf die bisherige Spitze. Der Mix aus destruktiver Klassik, avantgardistischen Klängen der Moderne und finsterem Orchesterwerk ist jedoch auch nichts für schwache Gemüter, ständig fordert die Band ihre Hörer heraus und arbeitet dabei immerzu auf die Verwirklichung des Plattentitels hin: zum Ende hin, besonders im bedrohlich-düsteren 'Borée' hagelt es dann die ersten aufregenden Schreie und auch das vorläufioge Extrem eines mit wachsender Spannung aufgebauten Albums. Es wird experimentiert, Außergewöhnliches kombiniert und Gegensätzliches bis an die Grenzen ausgelotet. Ganz selten wird dabei auch schon mal das Randgebiet des düsteren Metals gestreift, allerdings beschränkt sich die Band zumeist darauf, mit klassischer Instrumentierung und sonoren Sounds die einstige Black-Metal-Vergangenheit gänzlich außen vor zu lassen.
Dies ist ihr schließlich auch sehr gut und vor allem auch überzeugend gelungen, wenngleich festzuhalten ist, dass "A World In Their Screams" das bislang schwierigste und inmhaltlich auch krasseste ELEND-Album bis dato ist. Nie zuvor war die Experimentierfreudigkeit so groß, selten der Facettenreichtum so enorm. Entsprechend viel Extremes gibt es im dritten Teil der "Winds"-Reihe zu entdecken, wobei sich dies auch nur dann erschließen lässt, wenn man dem eigenartigen Stilmix auch gänzlich offen gegenübersteht. Die Zielgruppe eines solchen Werkes sollte demzufolge auch überschaubar bleiben, was aber meines Erachtens auch ganz gut ist. Denn nur wer ELEND versteht, wird "A World In Their Screams" auch genießen können, dafür aber auch ein echtes Liebhaberstück bekommen. Und sicherlich eines, das in seiner Form einzigartig ist.
Anspieltipps: Borèe, J'ai Touché Aux Confins De La Mort, Le Dévoreur
- Redakteur:
- Björn Backes