EMINENCE - Humanology
Mehr über Eminence
- Genre:
- Thrash/Death Metal
- Label:
- Hardebaran
- Release:
- 06.09.2004
- B.O.H.1
- Evolution
- Overload
- Humanology
- Citizen Zero
- 6ix Degrees
- Greenspirit
- Like I Hate You
- Greedy Is A Pig
- Leech 9
- The Freak I Become
- Creep
- Democrasick
- Onefortyfive
- Hawking Radiation
- Coward
- 17253017
"Twillight Zone"-mäßig beginnt "Humanology" mit einem Horrointro, das sich in fieser Melodieführung zum wütenden Opener 'Evolution' hin steigert. Und dann regiert der Neo Thrash/Death Metal, bis die Birne in einem saftigen Schmatz geplatzt ist. Wie eine Mischung aus alten SEPULTURA, neuen MACHINE HEAD, NO RETURN und MNEMIC gibt es mit aller zur Verfügung stehenden Innbrunst den Garaus in musikalischer Form. EMINENCE braten meistens simpel, aber höllisch effektiv aus den Speakern und kommen immer verdammt schnell auf den Punkt. Und der liegt direkt in der Nackenmuskulatur der Hörerschaft, die der Frontalattacke der Eminenzen nur schwer widerstehen dürfte.
Das von Meisterproduzent Neil Kernon (NEVERMORE) wuchtig in Szene gesetzte Album kann eigentlich nur mit den Worten hart, brachial und erbarmungslos beschrieben werden. Einzelne Songs herauszuheben, ist dabei sehr schwer, da keiner besonders heraussticht oder gegenüber anderen abfällt. Also beschreibe ich das Album mal im Gesamtkontext. Das Hauptaugenmerk legen EMINENCE auf eher gesetzt speedige Geschwindigkeit. Es wird also nie so schnell, dass die Rübe nicht mehr im vollen Schwung geschüttelt werden kann. EMINENCE achten auch sehr darauf, dass die Riffs (und zwar jedes einzelne) jeden Moshpit dieser Erde zerlegen können. Langweilig wird es dabei nie, dafür ist der Arschtritt viel zu intensiv. Und wenn immer mal wieder SLAYER mit dezenten Anleihen Pate stehen, setzt bei mir final das Atemzentrum aus.
Der moderne, weil schwerst gebrüllte Gesang von Gurgelklops Wallace Parreiras hält unter den hassgefüllten Metalballon noch ein Streichholz und bringt das fette Teil endgültig zum Explodieren. Die stets anklagenden Texte passen da prima ins Gesamtbild und forcieren mit so intelligenten Songtiteln wie 'Greedy Is A Pig' und dem zugehörigen lyrischen Erguss den Spaß an der Scheibe um so mehr. Ich bin schon mal gespannt, wie sich die Band im Liveformat präsentiert. Wenn sie aber auch nur annähernd "Humanology" stilecht auf die Bühne zaubern können, dann gute Nacht Nervenzentrum. Im Sinne einer umgekehrten Evolution dürfte ich mich dann in etwas Kleines, Hilf- und Sprachloses verwandeln.
Wer auf schnörkellosen Thrash Metal ganz neuer Prägung steht und die letzten beiden Scheiben der Franzosen NO RETURN in seinem Schrank stehen hat, kann mit "Humanology" nichts falsch machen. Aber auch das FEAR FACTORY/MNEMIC-Lager dürfte sich der musikalischen Körperverletzung erfreuen. Booklet, Artwork und sonstiges stimmt auch, bleibt also nur ein Fazit: Empfehlenswert!
Anspieltipps: Evolution, Overload, Greedy Is A Pig, Humanology, Like I Hate You
- Redakteur:
- Alex Straka