EMPEROR - Live Inferno
Mehr über Emperor
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Candlelight / Plastic Head / Soulfood
- Release:
- 20.04.2009
- Infinity Burning (Medley)
- Cosmic Keys To My Creations & Times
- Thus Spake The Nightspirit
- An Elegy Of Icaros
- Curse You All Men!
- Wrath Of The Tyrant
- With Strength I Burn
- Towards The Pantheon
- The Majesty Of The Nightsky
- The Loss And Curse Of Reverence
- In The Wordless Chamber
- Inno A Satana
- I Am The Black Wizards
- Ye Entrancemperium
- Opus A Satana
- Infinity Burning (Medley)
- Cosmic Keys To My Creations & Times
- Thus Spake The Nightspirit
- An Elegy Of Icaros
- Curse You All Men!
- With Strength I Burn
- Towards The Pantheon
- The Majesty Of The Nightsky
- The Loss And Curse Of Reverence
- In The Wordless Chamber
- I Am The Black Wizards
- Inno A Satana
Der 2001 zu Grabe getragene Imperator erfuhr 2006 eine kurze aber mächtige Live-Wiederauferstehung.
Nachdem der Kaiser 2001 im Anschluss an die Veröffentlichung von "Prometheus", einem der komplexesten Alben der Metalgeschichte, zu Grabe getragen worden war, und sich die Protagonisten wahlweise ihrem Soloprojekt oder anderen Bands widmeten, kam es im Jahre 2006 zu einer Live-Reunion von Ihsahn, Samoth und Trym, welche EMPEROR auf einige der renommiertesten Festivals Europas führte. Dass dieses Ereignis natürlich für eine spätere Veröffentlichung mitgeschnitten wurde, versteht sich von selbst, und so kommen nun auch diejenigen in den Genuss der Auftritte, die sich damals schwarz geärgert haben, dass sie nicht nach Wacken oder zum Inferno fahren konnten oder keine Karte mehr bekommen haben. Über Candlelight erscheint dieser Tage nämlich eine Doppel-CD namens "Live Inferno", deren erste CD das Konzert vom norwegischen Inferno-Festival enthält, während die zweite den etwas kürzeren Wacken-Auftritt zusammenfasst. Für Sammler wird es auch ein 2CD+DVD-Boxset, sowie zweierlei Vinyl-Editionen geben.
In den Oslo-Gig steigen die reunierten Black-Metal-Kaiser mit einem Medley aus dem Intro und den ersten beiden Songs des Debüts "Into The Nightside Eclipse" ein, und sofort ist es passiert: Sie haben den Hörer dort, wo sie ihn schon 1995 hatten, als dieses quasi mythologische Album nach endloser Wartezeit endlich das Licht der Welt erblickte. "As the Darkness creeps over the Northern mountains of Norway ..." - das ist für mich und viele andere Fans der ersten Stunde noch heute Gänsehaut pur. 'Into The Infinity Of Thoughts' und 'The Burning Shadows Of Silence' sind einfach Klassiker vor dem dunklen Herrn, genauso wie der folgende Überflieger 'Cosmic Keys To My Creations & Times'. Ich glaube fast, dass die Band an dieser Stelle das Konzert in guter alter DARKTHRONE-1996-Manier einfach hätte beenden können, und die Fans wären trotzdem begeistert gewesen. Aber Ihsahn, Samoth und Trym präsentieren sich natürlich professionell und hängen eine Setlist an, die sich gewaschen hat. Mit dem melodischen Prog-Meisterwerk 'Thus Spake the Nightspirit' wechseln sie zum zweiten Album über, dem sich mit dem komplexen 'An Elegy Of Icaros' und der vernichtenden Abrissbirne 'Curse You All Men' der erste "IX Equilibrium"-Block anschließt. Es folgt die Wurzelbehandlung mit dem Demo-Überklassiker 'Wrath Of The Tyrant', dem sich das zweite "Anthems To The Welkin' At Dusk"-Stück in Gestalt einer wirklich gigantischen Version von 'With Strength I Burn' und ein neuerlicher Debüt-Block mit 'Towards The Pantheon' und 'The Majesty Of The Nightsky' anschließt. Dann geht es chronologisch vorwärts über die unsterbliche Hymne 'The Loss And Curse Of Reverence' bis hin zum einzigen "Prometheus"-Track des Albums, namentlich 'In The Wordless Chamber'. Vielleicht ein Indiz dafür, dass EMPEROR mit jenem Album wirklich zu weit gegangen sind, so genial es auch sein mag. Daher reihen sich im letzten Block auch nochmal vier Hits aneinander, die jedem EMPEROR-Fan die Tränen in die Augen treiben dürften. Ohne weitere Worte nur die Titel, die für sich sprechen: 'Inno A Satana', 'I Am The Black Wizards', 'Ye Entrancemperium' und 'Opus A Satana'.
Der Wacken-Gig enthält die im Wesentlichen identische Setlist, wobei leider drei Stücke fehlen. Scheinbar hatten EMPEROR als Headliner in der Heimat etwas mehr Spielzeit denn als Co-Headliner in Norddeutschland. Dafür kommt in Wacken die Live-Atmosphäre fast noch etwas besser zur Geltung. Beide Konzerte sind in glänzendem und authentischem Livesound abgemischt, so dass insoweit keinerlei Wünsche offen bleiben. An dieser Stelle bleibt die Träne im Knopfloch, dass man nicht dabei gewesen ist; die leise Hoffnung, dass es vielleicht doch nochmal ein Comeback geben wird und zu guter letzt die Freude über ein essentielles Livedokument einer großartigen Band mit unsterblichem Songmaterial.
Anspieltipps: Infinity Burning, Cosmic Keys To My Creations & Times, With Strength I Burn, Inno A Satana, I Am The Black Wizards
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle