EQUIPOISE - Demiurgus
Mehr über Equipoise
- Genre:
- Progressive Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- The Artisan Era
- Release:
- 08.03.2019
- Illborn Augury
- Sovereign Sacrifices
- Alchemic Web Of Deceit
- A Suit Of My Flesh
- Shrouded
- Sigil Insidious
- Reincarnated
- Dualis Flamel
- Eve Of The Promised Day
- Waking Infinity
- Ecliptic
- Squall Of Souls
- Cast Into Exile
- Ouroboric
Viele kleine Kritikpunkte zu einem eigentlich herausragenden Album
"Demiurguas" ist eine handwerkliche Demonstration der extremeren Art - und soll es wohl auch sein. Denn in der immerwährenden Balancefrage zwischen spieltechnischer Finesse und echtem Feeling schlägt das Pendel nicht immer zugunsten des neuen EQUIPOISE-Albums aus, auch wenn viele Phase der immerhin 64 Minuten dauernden Prog-Death-Show erhellende Momente bieten, auf die man künftig nicht mehr verzichten mag.
Das Problem von "Demiurgus" ist aber ohnehin eher struktureller Natur. Es findet ein steter Wechsel zwischen instrumentalen Herausforderungen und stimmungsvollen, aber nicht immer homogen eingefügten Interludien statt, der zwar eine gewisse Dramaturgie einläutet, letztendlich aber nicht gerade zuträglich ist, was den Fluss des Materials anbetrifft. Gerade in der zweiten Albumhälfte, in der sich Nummern wie 'Waking Divinity' und 'Squall Of Souls' endlich als diejenigen Highlights entpuppen, die man EQUIPOISE eigentlich von Anfang an zugetraut hat, ist der bremsende Effekt schon ein wenig anstrengend, zumal sich die Band trotz aller radikaler Prog-Elemente selbst genügend Zeit nimmt, zwischendurch mal Luft zu holen. Warum also nicht einfach mal den Schwung mitnehmen und die unterschiedlichen Stimmungsbilder in den Songs belassen? Schließlich passiert ja auch das zu Genüge!
Was hier nun womöglich extrem kritisch klingt, ist in der Summe nur die Auflistung unverständlicher Entscheidungen im Gestaltungsprozess dieses Albums. Man darf währenddessen aber sicherlich nicht untergraben, dass "Demiurgus" viele absolut erhabene Passagen aufbietet, die jeden nervenaufreibenden Break zwischen den eigentlichen Kompositionen weitestgehend kaschieren können. EQUIPOISE ist definitiv eine sehr, sehr talentierte Band, die aber noch ein bisschen Nachhilfe bei der strukturellen Aufarbeitung der unzähligen und vor allem kontrastreichen Ideen benötigt. Dieses Album ist handwerklich eine Offenbarung, musikalisch aber noch dezent verbesserungswürdig - aber es ist ein Anfang, und der ist weitaus besser, als es manche Zeile hier wahrscheinlich vermuten lässt!
Anspieltipps: Waking Divinity, Squall Of Souls
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes