ERELEY - Diablerie
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2020
Mehr über Ereley
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Massacre (Soulfood Music)
- Release:
- 24.01.2020
- Diablerie
- Nephilim
- Room 666
- Hex
- Boogie Man
- Enchantress
- Beast
- Flames Of Deliverance
- Love And Hate
- Burning Hell
Origineller Prog aus Tschechien.
Unsere östlichen Nachbarn sind nicht gerade für ihre progmetallische Ader bekannt, doch mit ERELEY aus Cheb macht sich eine Band auf, einen blauen Tupfer in die Musiklandschaft zu setzen. Allerdings: dunkelblau. Denn die vier Musiker reichern ihren starken, abwechslungsreichen Metal mit dunklen Einflüssen an. Nicht nur weiß Sänger Lukas Reda auch Growls zu integrieren, auch der Sound der Band klingt düster und bedrohlich.
Seit 2014 existiert ERELEY und vor einigen Jahren erschien bereits das Debüt "Katharsis", dessen Nachfolger mit dem Namen "Diablerie" gerade durch meine Lauscher läuft. Durch den Vertrag mit Massacre Records dürfte die Zeit geschlagen haben, um die ungewöhnliche Mischung der Jungs breiter bekannt zu machen. Eine eigene Nische haben sich die Tschechen auf jeden Fall geschaffen, in der sie nicht übermäßig frickelig unterwegs sind, aber doch variabel genug, um dem progaffinen Ohr zu gefallen. Da werden auch mal Einflüsse aus verschiedenen Richtungen integriert, dennoch klingt das Album "Diablerie" kohärent.
Allerdings reicht es noch nicht für den ganz großen Wurf. Nach einigen Durchgängen stelle ich fest, dass manchem Lied doch ein wenig die Hooks fehlen, die großen Momente sind eher rar gesäht. Auch kann Sänger Reda, so originell seine Stimmwechsel sind, vor allem in der klaren Stimme nicht immer vollständig überzeugen. Und zu guter Letzt empfinde ich die Keyboards gelegentlich als zu dominant. Ein Beispiels dafür ist 'Flames Of Deliverance', bei dem die anderen Instrumente in einem Soundteppich versinken wie der Dackel im Flokati.
Eine beachtenswerte Scheibe ist "Diablerie" aber auf jeden Fall geworden und mit dem Titelsong, dem kraftvollen 'Hex' mit seinen beinahe orientalischen Gitarrenmelodien und dem emotionalen Rausschmeißer 'Burning Hell' habe ich drei Lieblinge ausmachen können, ohne dass ein echter Ausfall zu verzeichnen ist. Obwohl, 'Room 666' lässt mich mittlerweile ziemlich kalt. Aber sonst ist alles im Lot in Cheb!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger