FALCHION - Chronicles Of The Dead
Mehr über Falchion
- Genre:
- Pagan Metal / Melodic Death
- Label:
- Massacre / Soulfood
- Release:
- 12.09.2008
- Primitive Again
- Chronicles Of The Dead
- Shadows In The Wasteland
- Kingdom Of Dust
- Desert Breeze
- Shades Of Gray
- Dying Dreams
- Mayhem Machine
- Evolution In Reverse
Drei Jahre nach "Legacy Of Heathens" ist KORPIKLAANI-Aktivist Juho Kauppinen mit seinem zweiten Standbein wieder am Start. Das großartige Debüt hat der Band immerhin einen Deal mit dem großen deutschen Indie Massacre eingebracht, weshalb sicher die Promotionsarbeit dafür sorgen sollte, dass die durchaus zahlreiche Pagan-Gemeinde der westlichen Welt nun endlich auch auf die bisher kaum bekannte Band aufmerksam wird. Wie schon auf dem Debütalbum, das noch über das kleine japanische Qualitätslabel World Chaos kam, präsentiert sich FALCHION auch auf dieser zweiten Scheibe wieder um ein Vielfaches extremer als die Stammband von Kauppinen und Schlagzeuger Matti Johansson. Keine Keyboards, keine Folkadoodle, kein Humppa und kein Herumhüpfen. FALCHION steht für harten, direkten Pagan Metal mit viel Melodie und wenig Schnickschnack.
Gut, hier und da sind die Melodien schon folkig, was etwa bei den Leadgitarren im Titelstück 'Chronicles Of The Dead' oder bei der beschwingten Rhythmik und den kurzen aber eindrucksvollen Akustik-Sequenzen von 'Dying Dreams' auffällt. Ansonsten wird jedoch der typisch finnischen Pagan-Schule gefrönt, für die unter anderem eben auch Bands wie ENSIFERUM oder TURISAS stehen. Wer sich also bei denen zu Hause fühlt, der sollte ganz dringend mal FALCHION anchecken, die aber auch andere Facetten in ihren Sound einbauen. 'Shadows In The Wasteland' hat zum Beispiel einen ganz dramatisch auffälligen ACCEPT-Touch, der natürlich perfekt in das bandeigene Soundgewand eingeflochten wird, was ich in der Weise bisher nur selten wahrnehmen konnte. Auch bei 'Kingdom Of Dust' funken immer wieder teutonisch klingende Leadgitarren-Blitze (RUNNING WILD) in das Gewitter aus feinem Suomi-Riffing und Keifvocals der Marke Laiho hinein.
Auch zwei instrumentale Leadgitarren-Inferni werden geboten und die übrigen Songs - wie der düstere Rausschmeißer 'Evolution In Reverse' halten locker das Level der genannten Stücke, so dass ich FALCHION attestieren darf, "Legacy Of Heathens" einen musikalisch ebenbürtigen Nachfolger zur Seite gestellt zu haben. Bleibt zu hoffen, dass Massacre die Aufmachung auch so gelungen umsetzt, wie es die rührigen Japaner getan haben.
Anspieltipps: Chronicles Of The Dead, Shadows In The Wasteland, Kingdom Of Dust
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle