FALKENBACH - Ok Nefna Tysvar Ty
Mehr über Falkenbach
- Genre:
- Viking Folk Metal
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 03.11.2003
- Vanadis
- As Long As Winds Will Blow
- Aduatuza
- Donar`s Oak
- The Ardent Awaited Land
- Homeward Shore
- Farewell
Sechs lange Jahre haben die Wikinger-Fanscharen auf einen neuen Output von FALKENBACH warten müssen; nun ist es endlich soweit: "Ok Nefna Tysvar Ty" erblickt das Licht der Welt und bringt gleichzeitig einen ganzen Haufen Veränderungen mit sich.
Zum ersten Mal fungieren die Nordländer als richtige Band und nicht mehr als Ein-Mann-Projekt, was den sieben Kompositionen auf "Ok Nefna Tysvar Ty" merklich gut getan hat.
Die Chöre wirken ausgereifter und vor allem kräftiger, die Hinzunahme von akustischen Gitarren wurde im Gegensatz zum Vorgänger "Magni Blandinn Ok Megintiri" weiterhin ausgebaut und die auf dem Debüt noch zahlreich vorhandenen Black-Metal-Elemente sind nahezu vollständig aus dem Gesamtsound verschwunden.
Anno 2003 konzentrieren sich FALKENBACH vermehrt auf die Umsetzung ihrer heidnischen Wurzeln in Form von vielschichtigen, kaum noch aggressiven Folk-Metal-Songs, die allesamt mit tollen Wikingerchören gesegnet sind. Einzige Ausnahme bildet der überlange, die weitgefaste Klanglandschaft der Band erfassende Opener `Vanadis´, in dem noch ein gewisses Maß an Härte vorzufinden ist und somit nochmal einen (wenn auch sehr elementaren) Blick zurück zum Debütwerk erlaubt wird. Besonders das hymnisch-heroische Intro erinnert an die Schlachtenphase der Neunziger, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Band insgesamt weitaus gemäßigter zur Sache geht.
Ansonsten bietet "Ok Nefna Tysvar Ty" sehr epische Momente, die immer wieder in den erhabenen mehrstimmigen Chören gipfeln, welche das ein oder andere Mal eine gemütliche Lagerfeueratmosphäre kreieren. Die musikalische Kurskorrektur, die bereits auf dem letzten Album gravierende Änderungen brachte, wurde konsequent weitergeführt und leitet FALKENBACH endgültig in die Folk-Schublade, wo sie nun mit den ähnlich gearteten FALCONER die Spitze einer im Metal-Bereich fast nonpräsenten Musikrichtung bilden.
Trotzdem enthält die insgesamt dritte Veröffentlichung wieder Schlachtengesänge en masse, auch wenn deren Umsetzung in der Gesamheit weitaus ruhiger ausgefallen ist und nur in kurzen Momenten Erinnerungen an die Black-Metal-Phase hervorruft.
Mit diesem Release hat Mastermind Vratyas Vakyas, der nach wie vor alleine für den Songwritingprozess verantwortlich zeichnet, ein fabelhaftes, vor epischen Momenten nur so strotzendes Album komponiert, welches FALKENBACH aufgrund des aktuellen Bandgefüges hoffentlich auch auf europäischen Bühnen präsentieren werden.
Anspieltipps: Vanadis, Aduatuza, The Ardent Awaited Land
- Redakteur:
- Björn Backes