FEUERSCHWANZ - Das elfte Gebot
Mehr über Feuerschwanz
- Genre:
- Mittelalter Rock / Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 26.06.2020
- Meister der Minne
- Metfest
- Das elfte Gebot
- Kampfzwerg
- Im Bauch des Wals
- Mission Eskalation
- Schildmaid
- Malleus Maleficarum
- Lords of Powermet
- Totentanz
- Unter dem Drachenbanner
- Ding
- Hier kommt Alex
- Amen And Attack
- I See Fire
- Gott mit uns
- Limit
- Engel
Vom Barden zum Metaller
Es gibt Dinge, die ändern sich nie. Und es ist gut, dass es so ist. Was aber, wenn sich seit dem finsteren Mittelalter nichts mehr geändert hätte? Die Antwort auf diese Frage können wir uns selbst geben oder einfach schenken. Mittelalter soll nun das Stichwort sein. Es zog einst eine Band namens FEUERSCHWANZ aus, um mit anstößigen Pseudonymen sowie zotigen und dem Alkohol zugeneigten Liedern eben dieser Epoche zu frönen.
Das schien zu Beginn ganz ordentlich zu funktionieren, auch wenn das ganze Konstrukt im Vergleich zu den Szene-Größen bisweilen etwas dürftig daherkam. So wurde die illustre Truppe aus dem Frankenland live zwar sauber abgefeiert, auf Konserve hingegen (bis auf einige wenige Ausnahmen wie zum Beispiel der Klassiker 'Hurra hurra, die Pest ist da') tunlichst vermieden.
Aber, um auf die Einleitung zurück zu kommen, bei FEUERSCHWANZ hat sich mächtig etwas getan. Auch wenn Blödelei und Feierlaune immer noch ein wesentlicher Bestandteil ihres Programms sind ('Metfest'), so ist des Hauptmanns Garde doch ziemlich erwachsen geworden. Diese Entwicklung deutete sich bereits bei "Methämmer" an und wird nun konsequent weiter entwickelt. Im Klartext bedeutet das, wir bekommen weniger Dudelsack und Schalmey, dafür mehr Metal. Denn das, was FEUERSCHWANZ in den letzten Jahren immer weiter entwickelt hat, ist eine deutliche Tendenz zum Power Metal. Dabei verlieren sie keineswegs ihren ureigenen Stil, sondern können Vergangenheit und Gegenwart durchaus überzeugend kombinieren. Der tanzbare Opener 'Meister der Minne' sowie der Titeltrack sind deutliche Belege dafür, dass diese Band es mittlerweile sehr ernst meint. Weitere Highlights sind definitiv 'Im Bauch des Wals', ein epischer Song, der irgendwie an TURISAS in ihren besten Zeiten erinnert, wer POWERWOLF mag, sollte 'Malleus Maleficarum' antesten. 'Unter dem Drachenbanner' ist nicht nur ein würdiger Abschluss, sondern trifft auch mitten ins Herz eines jeden waschechten Power-Metallers und zeigt endgültig, dass sich FEUERSCHWANZ aus dem mittlerweile viel zu engen Käfig befreit hat.
Als Nachschlag legt man noch eine zweite CD drauf, die haufenweise Coversongs enthält. Das kann man mögen oder auch nicht, ich persönlich finde die Versionen 'Ding' von SEEED und 'I See Fire' (aus dem Hobbit-Film) von ED SHEERAN mehr als gelungen und kann auch hier durchaus eine Empfehlung aussprechen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens