FLYING CIRCUS - Flying Circus (Best Of)
Mehr über Flying Circus
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Fastball Music
- Release:
- 26.02.2021
- The World Is Mine
- Dystopia
- Fire (I Wanna Go)
- Seasons
- Bedevere’s Wake
- Cut It Deep
- Derry
- Follow The Empress
- Carpe Noctum
- Living A Lie
- The Hopes We Had (In 1968)
- Voices In The Rain
- Pride Of Creation
- The Edge Of The World
- The Jewel City
30 Jahre Zirkusflug
Mit dem gleichbetitelten Best-Of-Album feiern die Grevenbroicher Prog-Rocker von FLYING CIRCUS ihren 30. Bandgeburtstag. Auch von mir herzliche Glückwünsche für dieses Durchhaltevermögen! Schon vor rund einem Jahr konnte mich das aktuelle "1968"-er Album der Herren überzeugen, denn sowohl konzeptionell als auch musikalisch boten die Rheinländer enorm unterhaltsame und niemals langweilig werdende Klänge. Da der letztjährige Happen allerdings mein erster Berührungspunkt mit der Band war, blicke ich doch etwas gespannter auf "Flying Circus" und die damit verbundene, 15-teilige Reise durch die Bandgeschichte.
Denn anstatt lieblos ein paar Songs auf CD zu pressen, spielten Dorp, Rick, Blömer, Weitz und Roderigo alle Songs noch einmal komplett neu ein oder verpassten ihnen zumindest einen neuen, zeitgemäßen Mix. Mit 'Derry' und 'The Hopes We Had (In 1968)' befinden sich auch mir noch bekannte Stücke auf "Flying Circus", die zwar nicht verändert wurden, aber gute Orientierungspunkte darstellen. Hier ein gewisser KING CRIMSON-Ansatz, dort ein schöner QUEEN-meets-DEEP-PURPLE-Flair, und wenn dann noch gewisse Besonderheiten, wie das von Schlagzeuger Ande eingesungene 'Carpe Noctem', das recht zeitgenössische 'Dystopia' oder den Bombast-Einstieg 'The World Is Mine' bereitgehalten werden, so wird man mit üppigen knapp 80 Minuten schlichtweg guter Musik verwöhnt.
Meine persönlichen Lieblinge halten sich mit den beiden "1968"-Wegweisern sowie mit 'Follow The Empress', 'Voices In The Rain' sowie dem direkt folgenden 'The Edge Of The World' eher im mittleren und hinteren Teil der Platte auf, getreu dem Motto: Hinten wird die Ente fett. Ein toller Sound, eine eingespielte Spielmannstruppe sowie die einen oder anderen Perlen, das sind allesamt Dinge, die definitiv nicht zu verachten sind.
Und so ist "Flying Circus" eine edle Angelegenheit, die 30-jährige Geschichte der Grevenbroicher entsprechend zu würdigen. Denn nicht nur musikalisch, sondern auch visuell hat das Digipack viel zu bieten, verleihen exklusive Liner-Notes, einige rare Fotos sowie die Auflistung aller, auch ehemaliger Mitglieder dem Unterfangen enorm viel Würde. Wer dem progressiven Hardrock gegenüber also nach wie vor aufgeschlossen ist und auch andere Bands als RUSH, SPOCK'S BEARD, WISHBONE ASH, LED ZEPPELIN und URIAH HEEP hören möchte, sollte dem fliegenden Zirkus einen akustischen Besuch abstatten.
- Redakteur:
- Marcel Rapp