FORSAKEN - Pentateuch
Auch im Soundcheck: Soundcheck 10/2017
Mehr über Forsaken
- Genre:
- Doom
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 13.10.2017
- Phaneros (Coming To Light)
- Serpent Bride
- The Banishment
- Primal Wound
- The Dove And The Raven
- Decalogue
- Sabaoth (The Law Giver)
- Apocryphal Winds
Altes Doomtestament im schwachen Sound
Malta ist seit langem eine Hochburg des Doom Metals, mit einem eigenen Festival für langsame Musik und Bands wie NOMAD SON und vor allem FORSAKEN. Mit "Pentateuch" legen die Urgesteine des Genres nun ein neues Album vor, auf das Fans lange warten mussten. Leider kann dieses dann die großen Erwartungen nur teilweise erfüllen, was jedoch nicht an den Liedern an sich liegt. Denn an dieser Stelle ist im Hause FORSAKEN nach wie vor alles in Ordnung und der geneigte Hörer bekommt genau das, was er von den Maltesern erwartet: Guten, epischen und klassischen Doom, kompetent gespielt und von Sänger Leo charismatisch wie immer eingesungen.
Leider kann der Sound der Platte hier nicht mithalten. Hier ist im Vorfeld anscheinend irgendetwas gehörig schief gegangen, denn sowohl die Balance der einzelnen Instrumente, als auch insbesondere der Klang des Schlagzeugs sind alles andere als angemessen. Das ganze klingt stellenweise wie ein erstes Demo, nicht aber wie ein fertiges Album, was den Hörgenuss massiv schmälert und trotz guter Songs eine höhere Note verhindert. Das ist schade, denn ansonsten haben wir es hier mit einem exzellenten klassischen Epic-Doom-Album zu tun, mit packenden Songs und durchweg starker Performance. Die mystisch-religiösen Metaphern, der theatralische Gesang, all das ist europäischer Epic Doom aus dem Lehrbuch, einem Lehrbuch an dem FORSAKEN selbst maßgeblich mitgeschrieben hat.
Wem Produktion und Sound generell egal sind, der kann also bei der Note ruhig noch einen Punkt dazurechnen, allen anderen sei ein Reinhören vor dem Kauf empfohlen. Fans der Band und Freunde epischen und dennoch eigenständigen Dooms sollten das in jedem Fall tun, denn FORSAKEN ist klar eine Spitzenband des Genres und zeigt, dass man nicht aus Schweden kommen muss, um diese Musik zu spielen. Mittelmeerinseln bieten offensichtlich ausreichend düstere Stimmung um dem Doom zu frönen.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst