FUNERALIUM - Funeralium
Mehr über Funeralium
- Genre:
- Doom Metal
- Label:
- Totalrust Music
- Release:
- 10.07.2007
- First Symptoms
- Transcendence No 26
- Funeralium
- Light Crisis
- Let People Die
- Nearly The End
Extrem-Doom im Anmarsch! FUNERALIUM aus Frankreich haben sich nicht dem erhabenen Doom Metal a la SOLITUDE AETURNUS oder CANDLEMASS verschrieben, sondern die Band klingt wesentlich bedrohlicher. Der Sound von FUNERALIUM vermittelt fast ausschließlich das Gefühl von Einsamkeit, Verzweiflung und Leere. Als Haupteinflüsse nennt die Band BETHLEHEM, ABRUPTUM, THERGOTHON und BURNING WITCH. FUNERALIUM, die seit 2003 existieren, bezeichnen ihre Musik selbst als "Ultra Sick Doom" - und dem kann ich ohne Abstriche beipflichten.
Die Stimme von Sänger und Gitarrist Marquis bringt zum Einen unglaubliche Schreie zum Vorschein, die Klage, Marter und Leid regelrecht spürbar werden lassen. Zum Anderen gibt es tiefe Growls zu hören. Die Songs sind allesamt extrem lang ausgefallen: So sind vier der sechs Lieder länger als fünfzehn Minuten (!). Die Scheibe bringt es damit auf eine Gesamtspielzeit von stolzen 77 Minuten. Die Gitarrenriffs klingen stets bedrohlich und die Musik ist natürlich auch extrem laaangsam ausgefallen. Selbst bei ruhigen Passagen klingen FUNERALIUM stets düster und lebensverneinend.
Ausgesprochen cool hört sich dabei 'Transcendence No 26' an, das sich kriechend, aber bestimmt voran schleppt. Marquis growlt hier sehr tief, die Klampfen sirren und fiepsen bedrohlich. Das Ganze hört sich richtig krank und kaputt an. Das zwanzig Minuten dauernde 'Light Crisis' wird im Mittelteil etwa fünf Minuten lang extrem ruhig inszeniert. Man hört hier kurze Gitarrenanschläge oder den Klang der Schlagzeugbecken, ansonsten gibt es auch hier wieder fiese Growls und Schreie. Das anstrengendste Stück ist 'Let People Die' geworden: In den ersten Minuten hört man nur extrem minimalistische Anschläge an einer der E-Gitarren und dann an einer nur ganz minimal verzerrten Klampfe. Dazu gesellen sich langsame Schläge auf die Snare-Drum. Traurigkeit und Einsamkeit überkommen unweigerlich den vertieften Zuhörer. In den letzten vier Minuten brechen monolithische Riffwände über unsere Ohren herein, und auch das Schlagzeug klopft wieder im 4/4-Takt. Eine einfach gehaltene Leadgitarre schwenkt in ein melancholisch-trauriges, aber gekonnt umgesetztes Solo um. Und dazu gibt es, man höre und staune, sogar langsamere Doublebass-Passagen zu hören. Das letzte Stück klingt trist und wirkt irgendwie beklemmend. Ausschließlich Gitarren und das Klagen von Marquis sind hier zu hören. Er growlt, beschwört und jammert.
"Funeralium" wartet mit einer druckvollen Produktion auf. Insgesamt ist dieses Album aus meiner Sicht recht gut geworden, aber gleichzeitig ist die Scheibe auch recht anstrengend. Wie schon mehrfach erwähnt: dieser Stoff ist tatsächlich sick! Von Dauerrotationen dieses Albums muss allerdings abgeraten werden ... nicht, dass ihr euch noch im Keller einschließt und dummes Zeug macht! Checkt doch bitte für Hörproben hier ein.
Anspieltipp: Transcendence No 26
- Redakteur:
- Martin Loga