GANG - V
Mehr über Gang
- Genre:
- Thrash Power Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- EmanesMETAL records
- Release:
- 26.03.2011
- A Soothing Threat
- Never Enough
- Believer/Betrayer
- Sacrifice
- Kill Me
- Into The Silence Of The Sea
- Skull´s Out Of Genocide
- Overdose
- Heavy Metal Fever
- In Memory Of...
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Nun, Thrash-Metal unserer westlichen Nachbarn ist auch für mich als großen Anhänger dieser Sparte etwas gänzlich Neues, da mir bisher nur unscheinbare Power-Metal-Acts aus Frankreich bekannt sind. Umso überraschter bin ich, dass die Herren von GANG schon seit rund zwei Dekaden aktiv musizieren. Gründe genug also, sich dem neusten Streich des Quintetts zu widmen, der auf den simplen Namen "V" betitelt wurde.
Da die Aussage "Slaying The Priest In The Metal Church" auf die Platte geklatscht wurde, können die folgenden Bands durchaus als Referenz für den typischen GANG-Sound angesehen werden: Die Härte des allseits beliebten SLAYER-Sounds trifft auf die melodische Schlagseite JUDAS PRIESTs, die mit einer ordentlichen Portion US-Metal, für den METAL CHURCH einst die Flagge hievten, gewürzt wurde.
Bereits in den eröffnenden 'A Soothing Threat', sowie 'Never Enough' werden kraftvoll aus den heimischen Boxen gejagt. Speziell die zweistimmige Gitarrenarbeit zeigt bereits früh eine starke Leistung. An die benötigte Abwechslung und Variabilität haben die Herrschaften überdies auch gedacht. Von der gutklassigen Halbballade 'Kill Me', bis hin zu 'Heavy Metal Fire', bei dem der METAL CHURCH-Anteil deutlich nach oben geschraubt wurde, setzen die Herren bei 'Into The Silence Of The Sea' überdies auf viel Melodie und Atmosphäre.
Für eine Thrash-Metal-Truppe wurde dem Speed-Anteil für meinen Geschmack jedoch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Darüber hinaus wirkt der etwas dumpfe Sound der Platte zwar durchaus authentisch und trieft regelrecht vor Old-School, dennoch stünde den zehn Songs eine drückende und saftige Produktion deutlich besser.
Positiv ins Licht fallen hierbei jedoch die etwas eigenwilligen, aber passenden, melodischen Vocals von Bill, die jedoch eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigen.
Vielleicht wirke ich durch die glänzenden Veröffentlichungen der vergangenen Monate im Thrash-Sektor ein wenig verwöhnt, wodurch ich den Blick für das Wesentliche etwas verliere. "V" ist ohne Frage ein ordentliches, melodisches Album härterer Klänge geworden, bei dem sich die Franzosen auch sichtlich Mühe gegeben haben. Dennoch entfachen die bei mir keinen langfristigen Eindruck, da ihnen die fehlende Power und Durchschlagskraft an manchen Stellen zum Verhängnis wird. Dies soll die Leidenschaft und Spielfreude GANGs jedoch nicht schmälern, sodass der geneigte Fan mit diesem Schaffenswerk durchaus zufrieden sein wird.
Anspieltipps: Never Enough, Kill Me, Heavy Metal Fire
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp