GHOST - Opus Eponymous
Mehr über Ghost
- Genre:
- Okkult Rock/Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rise Above Records / Soulfood
- Release:
- 29.10.2010
- Deus Culpa
- Con Clavi Con Dio
- Ritual
- Elizabeth
- Stand By Him
- Satan Prayer
- Death Knell
- Prime Mover
- Genesis
Okkult-Hardrock im Seventies-Gewand mit viel Melodie, einer gewissen Besonderheit und großem Suchtfaktor.<br />
Im Underground schon heftigst abgefeiert und überall als angehende Konkurrenz zu THE DEVIL'S BLOOD ins Gespräch gebracht, machen die Jungs keinen Hehl aus ihrer Liebe zu Satan, was ihre Texte auch absolut wiedergeben. Ihr erstes Album hört auf den nicht alltäglichen Namen "Opus Eponymous" und die Rechte der schon fast Kult verdächtigen Truppe hat sich das Label Rise Above gesichert, welches früher eigentlich eher für lupenreinen Stoner bekannt war – dies war aber früher halt!
Der mit 34:43 Minuten doch sehr kurz geratene erste Longplayer der schwedischen Truppe wird von einem kurzen Kirchenorgel-Intro eingeläutet und das anschließende flotte 'Con Clavi Con Dio' erinnert sofort an den Meister KING DIAMOND oder wer es lieber mag an MERCYFUL FATE. Die immer wieder auftauchenden Choräle klingen absolut passend in der Nummer und die coolen Oldschool-Orgel-Klänge machen de Song dann richtig rund und verpassen ihm seine ganz eigene Note. Es folgt mit 'Ritual' ein absoluter Hit. Klingt bei dieser Musik vielleicht etwas überraschend, aber der wunderbar treibende Mitdempo-Track verfügt über einen famosen Chorus, den man sofort nicht mehr aus dem Ohr bekommt. Dazu versprüht der Titel eine wunderbare Leichtigkeit, bloß kein Stress, alles ist easy – okay, so war es sicherlich in den Seventies. Was 'Elizabeth' dann zu bieten hat, klingt wie eine Mischung aus den Nummern davor. Auch hier ist der Chorus wieder sehr prägnant und KING DIAMOND würde sich geehrt fühlen, auch wenn GHOST doch wesentlich softer klingen. Das stampfende 'Stand By Him' mit dem leicht oberflächigem Chorus klingt immer echt großartig, wenn eben Selbiger nicht auftritt und die Schweineorgel kommt wunderbar, aber die Refrains gehen mal gar nicht. Ganz anders das obercoole und ein wenig fliegende 'Satan Prayer' mit einem wieder einschmeichelnden Refrain, der sich erbarmungslos festsetzt und live ein absoluter Mitgröler sein dürfte. Das GHOST auch auf Doom stehen, beweisen sie mit 'Death Knell'. Das Ende nach doch recht kurzer Laufzeit bleibt dem Psycho-Instrumental 'Genesis' überlassen.
Sieht man mal von der Gesamtspielzeit des Albums ab, so ist "Opus Eponymous" ein ganz ganz großartiges Stück Hardrock im Seventies-Gewand geworden, mit viel Melodie, bombastisch-eingängigen Refrains und ordentlich viel Satan! Wer KING DIAMOND zu seine Faves zählt, sollte hier bedingungslos zuschlagen und wer mit THE DEVIL'S BLOOD sympathisiert, der hat das Werk sowieso schon im Regal stehen, oder?!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Thomas Schmahl