GHOST IRIS - Comatose
Mehr über Ghost Iris
- Genre:
- Deathcore / Metalcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Long Branch Records / SPV
- Release:
- 07.05.2021
- 3815935
- Desert Dread
- Paper Tiger
- Cult
- Former Self
- Coda
- Ebb Flow
- Cold Sweat
- Coma
- Power Schism
Wuchtig brachial und immer wieder überraschend.
Im ersten Eindruck wirkt GHOST IRIS auf "Comatose" vor allem brachial und heavy. Die Musik kommt wuchtig aus den Boxen. Mit viel Tempo, Brutalität und tiefen Tönen zeigen die Dänen auf zehn Songs ihr Können und der Druck, der hinter diesem Album steckt, überfrachtet erst mal alles. Direkt ist klar: Hier geht's zur Sache und GHOST IRIS packt alles an Härte auf die Platte, was die Instrumente hergaben.
Doch womit "Comatose" vor allem besticht und sich von anderen Veröffentlichungen aus dem Deathcore/Metalcore-Bereich abheben kann, sind die plötzlichen, unerwarteten Melodien. Was bei LORNA SHORE die Lead-Gitarre schafft, erreicht hier in erster Linie Sänger Jesper Vicencio Gün, dessen Clean Vocals gerne mal völlig überraschend knallen. Und auch die Lead-Gitarre lässt ein ums andere Mal aufhorchen, wenn die Töne doch mal etwas höher werden.
Damit bringt GHOST IRIS etwas Filigranes in ihre Musik ein, um einen Moment später wieder die Dampfwalze rauszuholen. Man höre sich das großartige 'Cult' an, das einen ein paar Sekunden lang denken lässt, man sei auf einem anderen Album, um dann wieder mit den eingangs erwähnten Trademarks von "Comatose" zu brillieren.
Langweilig wird einem so schnell nicht mit diesem Album und auch wer mit Deathcore gemeinhin wenig anfangen kann, könnte sich hier von den starken Riffs, den tragenden Rhythmen oder besagten Melodien dennoch überzeugen lassen. Jedes Instrument darf bei GHOST IRIS mal in den Fokus rücken, um dann wieder zum typischen Sound der Band zu verschmelzen.
Anspieltipps: 'Cult', 'Deserd Dread', 'Cold Sweat'
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Pia-Kim Schaper