HACKTIVIST - Hyperdialect
Mehr über Hacktivist
- Genre:
- Modern Metal/Crossover/Djent
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- UNFD
- Release:
- 18.06.2021
- Anti Emcees
- Luminosity
- Lifeform
- Armoured Core
- Turning Tables
- Currency
- Hyperdialect
- Dogs Of War
- Ultima Dies
- Planet Zero
- How Dare You Exist
- Reprogram
Die Symbiose von Djent und Rap auf höchstem Niveau!
Als sich Ende der 00er- und Anfang der 2010er-Jahre immer mehr Bands dem Djent-Sound verschrieben, gab es unglaublich viel Bewegung in der Szene, viele Bands kamen und gingen. Eine der ohne Frage spannendsten Bands war bereits damals HACKTIVIST, die mit ihrem Crossover aus HipHop/Grime und modernem Metal/Djent etwa im Djentleman's Club (hach, das waren Zeiten) oder dem Euroblast-Festival in Köln für Begeisterung sorgten. Nach wie vor ist es eine grandiose Idee, die von HACKTIVIST großartig umgesetzt wird, Sprachgesang mit dem rhythmusbetonten Schlagzeug-und Gitarrenspiel des Djent zu kombinieren.
Von HACKTIVIST folgte Ende 2012 die erste, selbstbetitelte EP, vier Jahre später, 2016, folgte der erste Langspieler "Outside The Box". Weitere fünf Jahre später steht nun "Hyperdialect" in den Startlöchern, wovon ich ehrlich gesagt total überrascht war, da ich im Vorfeld wenig von einem neuen Album mitbekommen habe. Was ich noch mitbekam, waren die Wechsel in der Besetzung, als erst Ben Marvin, einer der beiden Sänger und dann auch noch Gitarrist und Songwriter Timfy James gingen, hatte ich HACKTIVIST eigentlich abgeschrieben, doch mit Jot Maxi am Gesang und James Hewitt an der Gitarre konnte man für starken Ersatz sorgen.
Und was soll ich sagen? - "Hyperdialect" beweist nicht nur, dass HACKTIVIST den ersten Wechsel im Line Up übersteht und gestärkt daraus hervorgeht, sondern auch nichts an Originalität verloren hat.
Vor allem Neuzugang Jot Maxi hebt HACKTIVIST auf ein neues Level, da er im Vergleich zum Sprechgesang von Jermaine Hurley viel Wut und Aggression inklusive Shouts einbringt, was hervorragend zu den höllisch-röhrenden Riffs und krachenden Drums passt. "Hyperdialect" ist rhythmisch und lyrisch unglaublich komplex und dicht, es nebenbei zu hören, wird eher nicht gelingen, auch benötigte das Album bei mir ein paar Spins, um richtig zu zünden. Aber Songs wie 'Lifeform', 'Turning Tables', 'Currency', 'Planet Zero', 'How Dare You Exist' und 'Reprogram' sind trotz aller Komplexität so düster, gnadenlos und entfachen geradezu einen Sturm, dass sie einen in den Bann ziehen.
Ja, das Ganze klingt teils musikalisch nach den Neunzigern, ist jedoch kein müder Aufguss der damaligen Ergüsse. HACKTIVIST steht nach wie vor für Fortschritt und Entwicklung im Metal, was man ihnen hoch anrechnen muss. "Hyperdialect" ist darum viel mehr als eine Ansammlung von Musikstücken. Wie heißt es in dem Song?: "It's not a genre, it's a lifeform!"
Love it or hate it!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke