HARM - Demonic Alliance
Mehr über Harm
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Battlegod Productions
- Release:
- 15.05.2011
- Line In Between
- Demon
- Eradication Of The Individual
- Svartsynt
- Demonic Alliance
- New Brutal Vitality
- Random Numbers
- Bleeding Rust
- Fuck The Fame
Brutalo-Thrash au dem norwegischen Underground
Sie ziehen kompromisslos ihr Ding durch, das muss man den drei Herren von HARM definitiv zugestehen. Auch auf dem zweiten Album der bereits 1997 gegründeten Truppe aus dem hohen Norden wird ein brachialer Mix aus flottem Thrash Metal und treibenden Todesblei-Gitarren geboten, der gelegentlich an die ersten beiden Alben von THE HAUNTED erinnert, an sich aber noch viel deutlicher in den 80ern verwurzelt ist als die Songs des AT THE GATES-Nachfolgers. Doch gerade mit dieser Mischung sollte es dem Trio ja eigentlich gelingen, einen geschickten Brückenschlag zu unternehmen.
Die Realität sieht unterdessen ein wenig anders aus: HARM versteifen sich gerade in der Mitte von "Demonic Alliance" ein bisschen zu sehr darauf, dieser rasant vorgetragenen Mixtur gerecht zu werden, verlieren sich dabei aber so manches Mal zu stark in einer radikalen Extrem-Kur, die zu beiden Seiten wenig Spielraum lässt. Gerade der Faktor Abwechslung spielt eine wichtige Rolle und wird nur bedingt befriedigt, weshalb es mit diesem Album auch nur selten gelingt, sich aus der Masse freizuschwimmen und den ständigen Vergleichen mit Acts wie EXODUS und (neuen) TESTAMENT zu entfliehen.
Andererseits werden Fans der genannten Gruppen ziemlich schnell von "Demonic Alliance" begeistert sein, da hier ein Sound bedient wird, dessen konservatives Grundgerüst genau in eine Kerbe schlägt, die in den vergangenen Monaten eher seltener befriedigt wurde. Hinzu kommt, dass die Norweger in keinem der neun Stücke von ihrer Linie abweichen und sich selber pausenlos treu bleiben. Fraglich ist eben nur, ob diese engmaschige Herangehensweise langfristig zum Erfolg führen wird. Denn so groß die Qualitäten der Songs für sich betrachtet auch sein mögen, so zwingend entwickelt sich der Anspruch nach einigen Bonus-Facetten, die der Band ihre Individualität sichern könnten. Unterm Strich ist "Demonic Alliance" nämlich eine ordentliche Abrissbirne mit Tendenz zur ersten Liga. Aber bei häufiger Verwendung der angebrchten Schemata werden HARM sicher relativ schnell in einer Sackgasse landen.
Anspieltipps: Svartsynt, Bleeding Rust
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes