HARTMANN - Balance
Mehr über Hartmann
- Genre:
- Hard Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Avenue Of Allies / H'Art
- Release:
- 01.06.2012
- All My Life
- Like A River
- You Are The One
- Fool For You
- After The Love Is Gone
- Save Me
- Fall From Grace
- From A Star
- Dance On The Wire
- Shout
- Time To Face The TRuth
- The Best Is Yet To Come
Rock me, Olli!
Oliver Hartmann dürfte mittlerweile keiner Vorstellung mehr bedürfen, hat er doch seit seinem Ausstieg bei AT VANCE bereits drei Soloalben veröffentlicht, die alle sehr guten Hard Rock boten und ihn, abgesehen von seiner Mitwirkung an Tobias Sammets Projekt AVANTASIA, die ihm natürlich auch international Respekt bescherte, auf der musikalischen Rocklandkarte sichtbar platzierten.
"Balance" knüpft daran nahtlos an. Die elf Eigenkompositionen sind durchgehend beeindruckend, gleichgültig ob es der Ohrwurm-Opener ist, das emotionale 'From A Star' oder das beinahe epische 'Fall From Grace'. Okay, die Gitarre in 'Dance On A Wire' klingt irgendwie ein wenig wie 'Sweet Home Alabama' , aber der Song ist trotzdem gut. Dabei sind einfache Lieder wie 'Time To Face The Truth' auch so kurz gehalten, dass sie funktionieren, ohne dass man ihre Simplizität als Nachteil auffassen würde. Es gibt allerdings noch einen weiteren Song, nämlich eine Coverversion von 'Shout' von TEARS FOR FEARS. Okay, den Song kann man machen, auch wenn man damit keinen Orginalitätspreis gewinnt und er stört auch nicht wirklich, aber Oliver kann ihm mit der neuen Interpretation keinen neuen Charakter geben. Kann man machen. Am besten am Ende, zum vorher ausmachen, weil man es eben schon tausendmal gehört hat.
Damit ist klar umrissen, was uns "Balance" bietet, nämlich starken Hard Rock mit großen Melodien und einer noch größeren Stimme. Oliver scheint immer besser zu werden, allerdings hat er auf so hohem Niveau angefangen, dass eine Kaufempfehlung eigentlich für die gesamte Diskografie ausgesprochen werden kann. Trotzdem wäre "Balance" ein guter Start, denn das neue Album hat sicher den durchgehend höchsten Qualitätslevel und schmeichelt durchgehend den Ohren, ähnlich seinem Debütalbum vor sieben Jahren. Gegen Ende mag der Platte ein wenig der Drive ausgehen und der Schwiegermutterrock etwas durchscheinen, so dass es nicht geschadet hätte, wenn nach 'Shout' Schluss gewesen wäre oder aber besser noch zwischen den Songs 11 und 12 ein Uptempo-Rocker platziert worden wäre, aber einen Strick kann man Oliver daraus nicht drehen.
Obendrein möchte ich sagen, dass Oliver Hartmann mit 'All My Life' den bislang besten Song seiner Solokarriere aufgenommen hat. Ein Lied wie ein Sonnenstrahl nach einem Gewitter, wer sich da nicht freut, geht wohl zum Lachen in den Keller.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger