HATH - Of Rot And Ruin
Mehr über Hath
- Genre:
- Blackened Death Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Willowtip Records
- Release:
- 12.04.2019
- Usurpation
- Currents
- Rituals
- To Atone
- Withered
- Worlds Within
- Kindling
- Accursed
- Progeny
Mit kreativen Kräften aufs Maul!
Eine hohe Intensität, ein ebenso hohes Maß an Abwechslung und eine spannende Grundeinstellung sind Argumente, mit denen sich HATH schon vor vier Jahren erstmalig beworben hat. Inzwischen ist der Plattenvertrag eingetütet und endlich auch neues Material am Start, das die durchweg positiven Eindrücke der ersten EP bestätigt. Der Unterschied zwischen "Hive" und "Of Rot And Ruin" ist aber dennoch auch qualitativ spürbar: Das technische Vermögen hat sich deutlich weiterentwickelt, aber auch die Brutalität, mit der die Jungs aus New Jersey gelegentlich zuschlagen, ist noch einmal wesentlich präsenter. Der Effekt ist dementsprechend markant: Die erste Full-Length mischt den rohen Death Metal noch eindrucksvoller mit Inhalten aus dem schwarzen Sektor - und das mit zunehmender Spieldauer mit einem ansteigend euphorisierenden Beigeschmack.
HATH ist fest entschlossen, die extremen Genres noch einmal mit neuen Revolten und einer eigenwilligen Revolution aufzumischen. Das geschieht sowohl in vergleichsweise bösartigen Schlachtfesten wie 'Currents' und 'Accursed', aber auch in Post-Metal-verwandten Stücken wie 'Rituals' und 'Worlds Within'. Vor allem 'Rituals' sticht dabei noch einmal besonders heraus, prägt es sich doch mit seinem epischen Chorus und der überraschend traditionellen Schlagseite sofort ein und entwickelt sich im weiteren Verlauf zu einer der nachhallenden Hymnen von "Of Rot And Ruin". Das doomige 'To Atone' und Todesblei-Keulen wie 'Usurpation' und 'Progeny' rahmen einen denkwürdig starken Release mit der erforderlichen Entschlossenheit ein und geben dem qualitativen Output die letzten tragenden Impulse - und sorgen für die Restveredelung einer Platte, die zwischen rau-aggressivem Old-School-Charme und modernem Death-Metal-Werk einen dauerhaften Akzent setzt.
Dreieinhalb Jahre Vorbereitungszeit waren ergo nicht verschwendet, denn das Endresultat spricht ganz klar für sich und für das kreative Potenzial der beteiligten Musiker. Erhaben!
Anspieltipps: Rituals, Worlds Within, Progeny
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes