HAWK EYES - Mindhammers
Mindhammers
Mehr über Hawk Eyes
- Genre:
- Metal/ Prog/ Punk/ Rock/ Hardcore
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Brew Records/ Bandcamp HAWK EYES
- Release:
- 11.12.2011
- Crack Another One
- Mindhammers
- Dead Man's Hand
- Eleven Years
- Hidden Hound
25.01.2012 | 16:58
Leeds' Lieblinge ganz furios.
HAWK EYES wollten wir ja nach den beiden verzückenden Voralben in den Augen behalten. Die hießen bis vor zweieinhalb Jahren noch CHICKENHAWK, bis wohl die Forstwirtschaft oder ein russischer Jagdmogul oder sonstwer etwas gegen die Doppelbenamung hatte. Ist immer doof für Bands, sich mittendrin auf der Vorwärtslinie bewegend umbenennen zu müssen.
Tut aber nichts zur Sache, den Freunden des Vierers aus dem mittelenglischen Leeds wird das egal sein. Die neue EP "Mindhammers" fährt weiterhin konsequent stilistisch inkonsequent Schlängellinien auf unserer Orientierungsautobahn. Aber hat alles: Tempo, Kraft unterm Bug, klare Sicht und klaren drückenden Klang und es bleibt trotzdem Zeit, um auch schwelgend in anderen, neuen, durchfahrenden Gegenden die Blicke schweifen zu lassen.
Mit 'Eleven Years' und 'Hidden Hound' fallen zwei Beiträge auf, die virtuos instrumentiert und progressiv ausgeklügelt erdacht und ausgespielt sind, als hätte die noch fastjunge Band noch nie etwas anderes getan. Der mutigmelodiöse Gesang schließt der Band dabei weitere unerwartete Sphären auf. Die Songs, die gern auch mal durch Pausen schlurfen dürfen, sind solchermaßen gelungen, dass die sich auf unbestimmte Zeit im Ohr festbacken.
Dabei hat die furiose Mittelzeitlangspielplatte mit 'Crack Another One' und dem Titelstück zwei Aggressivlinge vorgeschaltet, die mit dem klassischen Rock und- Metalhandwerkskoffer gezimmert sind: die Strophen führen zu Refrains hin, die sich Eingängigkeiten verschrieben haben, die Instrumente gehen gerade Wege, und trotzdem trägt das Ganze ganz eigene schmeckende Nötchen. Sind ja HAWK EYES.
'Dead Man's Hand' dann als Mittelstück ist so etwas wie die noch jung zusammengewachsene schüchterne Symbiose aus den beiden Richtungen, die auf der Platte hauptsächlich zu finden sind. Progpunk. Richtig gelesen.
Die stilistischen Querverbindungen und Ineinanderschmelzungen gelingen den Misters einfach hervorragend – was die Spannung in hohen Höhen hält. Hier passiert immer immer was. So bleiben wir weiter dran an HAWK EYES. Verprochen.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben