HEADCHARGER - The End Starts Here
Mehr über Headcharger
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- XIII Bis Records
- Release:
- 26.04.2010
- Intoxicated
- The End Starts Here
- Without A Nation
- Breathe In
- Breathe Out
- Down My Neck
- Harvey Keitel's Syndrome
- Would You
- 1000 Tides
- The Invention Of Solitude
- The Gambler
- Be My Betty Page
- I Hate Myself And I Want You Back
- Something Someone
Rotzrockfranzosen? Tatsächlich.
Aus Frankreich kommt das nächste Monster aus Metal und Rock 'n' Roll, das Gaspedal zum Anschlag heruntergetreten und den kleinen, verrauchten Club im Fadenkreuz. Die Normandie ist die Heimat der Jungs, die uns das Ende bringen wollen, aber irgendwie klingen die gar nicht französisch. Bei dem Sound sieht man eigentlich lange, gerade Straßen wie im Süden der USA oder vielleicht noch in Schweden, einen PS-starken alten Wagen, die Enschusslöcher mit Aufklebern zugepappt, drinnen ein paar unrasierte Männer mit viel Zeit. Definitiv nicht Frankreich.
Was unterscheidet die Band auf ihrem dritten Album nun von den Tausenden anderen Kapellen, die einen ähnlichen Stil zelebrieren? Da ist zum vor allem der Sänger Seb, der eher hardcorig zu Werke geht und einen extremen Einfluss in die schweinerockigen Songs bringt. Das gibt dem Album eine eigene Note und hebt "The End Starts Here" positiv ab. Auch die Furchtlosigkeit, mit der auch gerne mal ein bisschen Southern Rock und Lagerfeuerromantik in Form des Tracks 'Harvey Keitel’s Syndrome' mitten auf's Album geklatscht wird, oder die Mundharmonika, die mehrfach zum Einsatz kommt, spricht für HEADCHARGER, ohne dass sie auch nur entfernt in Countrysphären abdriften würden, während sie mit 'Breathe Out' oder 'The Invention Of Solitude' heftig Gas geben.
Allerdings gibt es auch einen deutlichen Kritikpunkt: Viele der Songs sind zu lang. Anstatt direkt auf den Punkt zu kommen, mäandrieren beispielsweise 'The End Starts Here', 'Down My Neck' oder 'The Gambler' etwas ziellos umher und könnten durch ein bisschen Ansetzen mit der kompositorischen Heckenschere deutlich gewinnen. Ach ja, und der Rausschmeißer 'Something Someone' ist auch eher von der langweiligen Sorte.
So sind HEADCHARGER sicher nicht das ganz große Ding dieses Jahres, aber ein ordentlicher Rockhappen für zwischendurch ist "The End Starts Here" allemal. Angenehm, aber nicht zwingend. Bei der aktuellen Flut von Veröffentlichungen könnte das allerdings zu wenig sein.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger