HEADSTONES - Love + Fury
Mehr über Headstones
- Genre:
- Punk / Hard Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frostbyte Media Inc (Soulfood)
- Release:
- 27.09.2013
- changemyways
- longwaytoneverland
- finalanalysis
- farawayfromhere
- dontfollowtheleader
- astronaught
- gobacktheotherway
- sos
- binthiswayforyears
- outtamyleague
- midnightofthislife
Let’s rock, Canada!
Die Musikszene wird immer unübersichtlicher. Da kommt so eine Kapelle daher und schreit mich an, sie hätte schon fünf Alben veröffentlicht und ich müsste das doch gefälligst kennen! Okay, hat die Band nicht getan, aber ich fühle mich trotzdem so ein bisschen schlecht dabei, und auch die Tatsache, dass ich Sänger Hugh Dillon als Schauspieler kenne (zum Beispiel aus den TV-Serien "Flashpoint" und "Continuum") macht die Sache nur unwesentlich besser. Die Kanadier HEADSTONES haben immerhin 1993 ein Platinalbum gefolgt von zwei Goldscheiben auf der Habenseite, und deswegen dürfte man sie wohl doch kennen. Meine einzige Ausrede ist der Atlantik, denn wie es scheint, haben sie ihre Heimat nie wirklich verlassen, was meine Chance für Absolution ist. Und jetzt mache ich das wieder gut, und sogar mit Freuden, denn "Love + Fury" tritt ganz schön Popo.
Was anfangs nach einem gradlinigen Punkrock-Projekt klingt, ist eigentlich eine Melange aus Punk und Hard Rock, gezähmt und kanalisiert, in Lieder gegossen, die immer wieder zwischen Räudigkeit und Melodie pendeln, zwischen Punkshouts und Rockröhre. Geschickt wechseln sich die beiden Antipoden ab und lassen das Album abwechslungsreicher erscheinen, als es eigentlich ist. Hier hat sich jemand odentlich Gedanken um die richtige Reihenfolge gemacht und beweist, dass man auch so etwas nicht dem Zufall überlassen sollte. Höhepunkte dürfen hier, mehr noch als sonst, im Auge des Betrachters liegen, finden sich aber über die ganze Scheibe verteilt. Bei mir ist es momentan das knackige, punkige 'Outtamyleague', aber das wechselt ständig.
"Love + Fury" enthält elf Songs, die Spaß machen und genau richtig produziert wurden, denn sie bleiben ungestüm genug, um mitzureißen, sind aber rund genug, um auch Erfolg zu haben. Dass das Album in Kanada bis auf Platz 7 der Charts geklettert ist, ist der Beweis dafür. Auch wenn ich bezweifle, dass uns das gleiche im deutschsprachigen Raum blüht, würde ich mich darüber freuen, wenn dieser gradlinige, ehrliche Rock eine größere Hörerschaft finden würde. Die HEADSTONES machen nämlich eine ganze Menge richtig mit ihren Lieder, sogar mit der Coverversion von ABBAs 'SOS', und schreien jetzt auch euch an: Ihr solltet uns kennen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger