HEART IN HAND - Almost There
Mehr über Heart In Hand
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Siege Of Amida / Soulfood
- Release:
- 14.05.2013
- Proposal
- Almost There
- Home/Sick
- Vows
- Sleeping Alone
- Cuts And Bruises
- Maybe
- Old Tattoos
- Life Goes On
- Broken Lights
- Atlantic
- Direction
- Latter
Ordentlich, aber zu wenig und zu lang.
Mal wieder könnte es eine Band aus Großbritannien schaffen mächtig Staub in der Einflugschneise des Metalcores aufzuwirbeln. Nachdem BRING ME THE HORIZON und die ARCHITECTS seit Jahren zur ersten Liga der europäischen Szene gehören, kamen in den letzten Jahren immer mehr britische Bands, die ähnlich erfolgreich werden wollten: Egal, ob YOUR DEMISE, HEIGHTS oder WHILE SHE SLEEPS. Nun möchte es auch HEART IN HANDS probieren, aber ob das was wird?
"Almost There" ist das zweite Werk der Truppe. Nachdem das Debüt von der Allgemeinheit und auch dem Großteil der Szene ignoriert wurde, könnte Album Nummer zwei die Bekanntheit der Band schwungartig nach oben katapultieren.
Dies liegt aber leider nur am Insel-Bonus und daran, dass man mit den ohnehin schon beliebten Bands auf Tour geht. Musikalisch hat "Almost There" nämlich nicht viel zu bieten. Besonders nicht verteilt auf 13 Songs in 45 Minuten. Denn die drei kurzen Instrumentals hätte man sich schenken können. Die drei Songbeiträge wirken eher wie Füllmaterial und erzeugen keine Atmosphäre, keine Gänsehaut oder sonstige Regungen bei mir außer müdes Gähnen. Bei einer Spielzeit von 30, 32 Minuten hätten HEART IN HAND wesentlich bessere Karten gehabt. So hätte man getreu dem Motto "In der Kürze, liegt die Würze" eher punkten können. Zwar hätte man auch so keine Hymnen für die Ewigkeit geboten bekommen, aber die ganze Kiste wäre als knackiges Metalcore-Brett durchgegangen.
Die Briten bieten für meinen Geschmack leider zu wenig, was mich packen kann. Sicherlich gibt es den ein oder anderen guten Breakdown und vertonte Verzweiflung, diese wird aber von einem stimmlich schwachen Brüllwürfel vorgetragen. Auch die Riffs sind nicht wirklich neu und schon gar nicht aufregend. Man hat immer das Gefühl, dass man alles schon einmal gehört hat. Dennoch: Ab und an gelingt ihnen sogar der ein oder andere nette Track wie 'Home/Sick'. Der größte Schwachpunkt ist halt, dass man eine recht lange Spielzeit mit viel zu schwachem Songmaterial füllen will. Viele andere Bands liefern einen ähnlichen Sound qualitativ wesentlich hochwertiger ab. Da kommt beim Hörer die Verzweiflung an, da gibt es auch mal eine Gänsehaut oder Staunen über einen brutalen Breakdown. Dies ist bei "Almost Home" leider nicht der Fall. Wenn HEART IN HAND aber ordentlich an sich feilen, könnte das nächste Album vielleicht überzeugender und aufregender daherkommen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Sebastian Berning