HEKATE - Totentanz
Mehr über Hekate
- Genre:
- NeoFolk
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Prophecy
- Release:
- 18.05.2018
- The Old King
- Lost And Broken
- Mondnacht
- Luzifer Morgenstern
- Ascension Day
- Totentanz
- Spring Of Life
- Embrace Of Light
- Desire
- Am Meere
Es ist vollbracht!
"Totentanz" ist das sehnlichst erwartete, von langer Hand vorbereitete neue Konzeptwerk aus dem Hause HEKATE und setzt die eigenen Maßstäbe für den künstlerischen Anspruch, den die Band primär an sich selbst richtet, noch einmal ein ganzes Stück höher an als noch auf dem letzten Silberling des Koblenzer Ensembles. Nach siebenjähriger Studio-Auszeit war es für die Gruppe nun aber an der Zeit, das finale Resultat eines längeren kreativen Prozesses zu beenden, an dessen Ende zwar weitestgehend gewohnte Klanglandschaften angeboten werden, der aber auch wieder mit so vielen tollen Stimmungen aufwartet, dass man gelegentliche Dopplungsgefühle schnell wieder verdrängen kann - und auch möchte!
HEKATE verlässt sich diesmal allerdings nicht auf die mittelalterlich geprägte Lagerfeuerromantik früherer Releases, sondern hat vor allem in Sachen Atmosphäre etwas mehr Vielfalt ins Songwriting gebracht. 'Mondnacht' zum Beispiel, basierend auf einem Gedicht von Joseph von Eichendorff, trumpft mit lebendigen Melodien und richtig feinen Kontrasten auf, die zwischen der agilen Performance und den gelegentlichen Melancholie-Comebacks des Songs stehen. Und auch das zunächst elegische, dann aber doch so hoffnungsvolle 'Spring Of Life' verzückt mit sphärischen Wendungen, die zwar allesamt minimal gehalten sind, ihren Effekt aber letztlich nicht verfehlen.
Lediglich die Ausarbeitung der Gesänge bietet Anlass zur Kritik, denn die wirklich packenden Passagen bleiben rein instrumentaler Natur, während das ruhige Klangbild der Vocals gerne etwas dynamischer hätte sein können - insbesondere mit Blick auf die doch recht anspruchsvolle Lyrik, die sich hinter den zehn Stücken von "Totentanz" verbirgt. Leider bleibt das Ensemble hier ein Stückweit hinter den eigenen Möglichkeiten zurück, was vor allem deshalb schade ist, da sich die vielen Stimmungsbilder hier noch viel deutlicher hätten unterstreichen lassen können. Wirklich meckern will man aber nicht, auch nicht über den Umstand, dass HEKATE so lange für die finale Präsentation benötigt hat. An sich ist "Totentanz" nämlich stimmig, spannend und phasenweise gar ergreifend - genau jene Attribute, die man von den Musikern aus der Moselstadt auch erwarten und verlangen konnte!
Anspieltipps: Mondnacht, Desire
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes