HELIOS - Touch The Sun
Mehr über Helios
- Genre:
- Heavy / Power Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 13.05.2022
- Fire From The Sky
- Touch The Sun
- Like A Gun
- Kill Your Mother
- Mystery
- That's What You Get
- Keep It True
- You Knew It All Along
- Hellbender
- Ancient One
Solide Basis, Sänger in Topform!
Den Namen HELIOS gibt es zwar mehrfach, wirkliche Verwechslungsgefahr besteht für diese Band aus den Staaten jedoch nicht. In erster Linie deshalb, weil bei diesem, 2020 in Pittsburgh gegründeten Quintett mit Tim Aymar ein Sänger mit von der Partie ist, dessen Stimme schlicht einzigartig und daher unverkennbar ist.
Das ehemals bei CONTROL DENIED und immer noch bei PHARAOH und ANGBAND engagierte "Goldkehlchen" ist es logischerweise auch, das das nun vorliegende Debüt seines neuen Betätigungsfeldes prägt. Seine neue, zuvor als STORM DRAGON aktive Kollegenschaft hat es zudem ziemlich gut auf die Reihe bekommen, auf seine Stimmbänder zugeschnittene Tracks zu komponieren. Fans der stimmgewaltigen Kerls werden also wissen, was zu tun ist, und schon der Opener 'Fire From The Sky' macht klar, dass bei HELIOS nichts anderes als kraftstrotzender, traditionell ausgerichteter Heavy Metal auf dem Programm steht.
Daran ändert sich wenig überraschend auch bis zum Ende der Scheibe nichts, auch wenn der Fünfer durch Tempo- und Rhythmuswechsel für ein ebenso abwechslungsreiches wie kurzweiliges Hörvergnügen sorgt. Als Referenzen sind vorwiegend JUDAS PRIEST zu vernehmen, ab und an aber auch JAG PANZER, und auch ICED EARTH zur "Ripper"-Phase darf man erwähnen. Nicht zuletzt, weil eine stimmliche Ähnlichkeit der beiden Shouter in sphärisch angelegten Passagen nicht von der Hand zu weisen ist. Davon gibt es auch so einige zu hören auf "Touch The Sun", wie man der Band generell attestieren kann, sich durchaus respektabel mit balladeskem Material zu schlagen. Was der Scheibe jedoch zusätzlich gutgetan hätte, wär eine Ladung mehr Hooks.
Denn auch wenn die Songstrukturen definitiv gelungen sind, entpuppen sich neben dem erwähnten Opener lediglich das mit dezenter DIO-Reminiszenz versehene Titelstück, das sich von der Heftigkeit allmählich steigernde 'Like A Gun', der Brecher 'Mystery', und das wohl durchaus mit Bedacht betitelte 'Keep It True' als formidable Metal-Hymnen.
Es besteht also noch ein wenig Handlungsbedarf für die Formation, will sie eines Tages auch auf jenem Festival abräumen, oder gar dem Titel ihres Erstlings geschäftsmäßig nahekommen. Eine solide Basis ist aber definitv geschaffen und die Gesangsperformance von Tim Aymar einmal mehr gleichermaßen ergreifend wie imposant.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer