HELL IN THE CLUB - Let The Games Begin
Mehr über Hell In The Club
- Genre:
- Glam/Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Avenue Of Allies / H'Art
- Release:
- 28.01.2011
- Never Turn My Back
- Rock Down This Place
- On The Road
- Natural Born Rockers
- Since You're Not Here
- Another Saturday Night
- Raise Your Drinkin' Glass
- No Apprciation
- Forbidden Fruit
- Star
- Daydream Boulevard
- Don't Throw In The Towel
Rockiges Nebenprojekt einiger SECRET SPHERE- und ELVENKING-Mitglieder.
Wenn man den Background der vier Musiker von HELL IN THE CLUB betrachtet, mag man kaum glauben, dass ein solches Projekt überhaupt zustande kommen konnte. Auf der einen Seite die bierernsten Prog-Metaller, die sich in den vergangenen Jahren häufiger in geniale Konzept-Schlachten geworfen haben. Auf der anderen Seite schließlich der Fantasy-Power-Metal mit hohem Kitschfaktor - wo bleibt dort noch Platz für Rock'n'Roll?
Nun, die Frage wird mit "Let The Games Begin" quasi mit Nachdruck beantwortet. Das erste Album der neuen gemeinsamen Band rockt in bester MÖTLEY CRÜE-Manier, bewahrt sich ein gewisses Retro-Feeling, kommt aber hier und dort auch ziemlich nahe an die Original-Inspiratoren um Tommy Lee und Nikki Sixx heran. Darüber hinaus bewerben sich die Italiener gleich mehrfach für die BACKYARD BABIES-Nachfolge, gerade was den Glam-Faktor der Songs betrifft.
HELL IN THE CLUB agieren vielleicht nicht mit der übertriebenen Portion Rotz, sind dafür aber weitaus partytauglicher als das Gros der mittlerweile fast gänzlich geschassten skandinavischen Schweinerock-Geschichten. Und das zahlt sich vor allem in den Refrains aus: 'No Appreciation' stellt sich als Soundalike zum CRÜE-Gassenhauer 'Same Ol' Situation' heraus, 'Raise Your Drinkin' Glass' will man beim feinen Drive des Songs gleich wörtlich nehmen und auch Nummern wie 'Since You're Not Here' und 'Don't Throw In The Towel' sprechen die Sprache des Rock'n'Roll-Tanzchuppens und laden auf einen Drink oder zwei ein.
Was man HELL IN THE CLUB am Ende natürlich nicht absprechen kann, ist das latente Herumreiten auf teilweise ausgelatschten Klischees. Die Texte sind natürlich Kitsch pur, dies aber sicher auch bewusst, um die Retro-Attitüde nicht zu gefährden. Und auch manche Melodie hat einen bissweilen entliehenen Charakter, was man angesichts der Klasse des Materials aber gar nicht so kritisch sehen muss. Insofern: HELL IN THE CLUB rocken feucht und fröhlich - und auch wenn die Originalität auf der Strecke bleibt, ist der Unterhaltungswert immens.
Anspieltipps: Since You're Not Here, No Appreciation, Never Turn My Back
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes