HELLBRINGER - Awakened From The Abyss
Mehr über Hellbringer
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 19.08.2016
- Fall Of The Cross
- Coven Of Darkness
- Realm Of The Heretic
- Iron Gates
- Spectre Of Rebirth
- Awakened From The Abyss
- Dark Overseer
Oldschool Geprügel mit Herz
HELLBRINGER ist Australiens Antwort auf SLAYER, alte SLAYER um genau zu sein und das ändert sich auf dem neuen Album "Awakened From The Abyss" kein Bisschen. Stattdessen bolzt die Truppe vom ersten Ton des Openers 'Fall Of The Cross' an in höchstem Tempo los und hört damit sieben Lieder lang nicht auf. Das ist wenig einfallsreich, macht aber durchweg sehr viel Spaß, wie wir auch schon vor zwei Jahren auf dem Headbangers Open Air beobachten konnten. Letztendlich ist an dieser Stelle auch schon alles zu HELLBRINGER gesagt, um für die meisten Fans deutlich zu machen, ob sie "Awakened From The Abyss" nun brauchen oder nicht.
Wer alte SLAYER und ähnlich gelagerten, schnellen und extrem aggressiven Thrash mag, der wird hier voll bedient, das Gaspedal wird eigentlich konstant durchgetreten, Schlagzeuger Josh hackt Holz im Akkord, während sein Bruder Luke seine Texte über Hölle und Gewalt herausschreit und mit seinem Bass jede Soundlücke zuballert. Die sägende Gitarre von James Lewis vervollständigt das höllische Triumvirat und sorgt für markante Riffs und schön hingerotzte Soli gleichermaßen. Der Überfall hat nach 32 Minuten auch schon sein Ende gefunden, aber gute Thrashplatten müssen auch einfach nicht länger sein. Wer das schön roh produzierte Album am Stück hört und sich dem Reflex zum Headbangen hingibt, der wird nach 'Dark Overseer' mehr als zufrieden eine Verschnaufpause einlegen und wohl kaum noch mehr Musik von HELLBRINGER verlangen.
Um es also nochmal zusammenzufassen: "Awakened From The Abyss" ist eine wenig eigenständige Platte im Windschatten alter SLAYER und Speed-Metaller wie IRON ANGEL, was an Innovation fehlt, macht die Band jedoch durch extrem kompaktes Songwriting und Spielfreude locker wett und liefert letztendlich eine gute halbe Stunde musikalischen Abriss der rohen Art ab. Fans solcher Musik kommen auch am zweiten Album von HELLBRINGER nicht vorbei und ich hoffe schwer, dass die Australier möglichst bald für weitere Shows übersetzen, denn live knallt die Musik von HELLBRINGER noch eine ganze Spur heftiger.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst