HERCULES PROPAGANDA - Hercules Propaganda
Mehr über Hercules Propaganda
- Genre:
- Rock & Roll
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Fuumatazz Records
- Release:
- 26.01.2013
- Introduction
- Power To Rock
- Hunter & Collector
- Electric Diva
- Boiling Blood
- Mammuth
- Children Of Satan
Rock'n'Roll goes Space!
HAWKWIND und MONSTER MAGNET dürften bei den Musikern von HERCULES PROPAGANDA definitiv ganz hoch in Kurs stehen - oder es müssen verdammt viele Zufälle im Spiel sein, die das Vermächtnis der (teils noch lebenden) Legenden über Umwege zu diesem rotzfrech auftretenden Trio gebracht haben. Zwei Jahre nach dem in Eigenregie veröffentlichten Debüt "O Mother Of A Mighty Muscle" haut der Dreier mit dem selbst betitelten Label-Auftakt eine herrlich fuzzige, mit vielen Space-Rock-Jams ausgestattete, dreiste Rock'n'Roll-Scheibe in die Umlaufbahn, distanziert sich aber trotz der zahlreichen Parallelen angenehm von der üblichen Retro-Schiene, indem man die Classic-Rock-Elemente nicht allzu deutlich zum Vorschein bringt. Stattdessen stehen Psychedelica bei HERCULES PROPAGANDA hoch im Kurs, duellieren sich aber außerhalb der Nebelschwaden immer wieder mit feinen Schweinerock-Elementen und den eher rassigeren Auswüchsen des 70's-Rocks - alles klar?
Nun, im Großen und Ganzen kann man sich bei den sieben neuen Stücken von jeglichem Schubladendenken befreien und sich ausschließlich darauf berufen, dass HERCULES PROPAGANDA eine motivierte Rock'n'Roll-Kapelle sind, die eindeutig die rauen Noten bevorzugt, verspielte Soli liebt und wabernde Gitarren ebenso liebt wie schwungvolle Grooves. Von allem findet man auf "Hercules Propaganda" reichlich, sei es nun eine Spur kompakter und schneller ('Power To Rock'), angenehm(!) selbstverliebt ('Mammuth', 'Children Of Satan') oder einfach nur traditionsreich - dass 'Hunter & Collector' arg viel vom PRIEST-Klassiker 'Hell Bent For Leather' mitbringt, bleibt aber trotzdem nur eine Randnotiz. Entsprechend furztrocken ist daher auch der Sound der zweiten Platte ausgefallen; HERCULES PROPAGANDA sind ganz klar der Basis angehörig, lieben den Schmutz, mögen es schwitzig, haben aber im Songwriting wesentlich mehr aufgefahren als das übliche drei-oder-vier-Akkord-Geschrammel. Daher noch einmal der Verweis, dass Fans der oben angeführten Combos hier blind zugreifen dürfen. Und wer psychedelisch gefärbten 70er-Sound mindestens genauso gerne hat wie saufrechen Rock'n'Roll, der darf hier auch nicht fernbleiben. Starke Platte!
Anspieltipps: Power To Rock, Boiling Blood, Children Of Satan
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes