HEXECUTOR - Beyond Any Human Conception Of Knowledge
Mehr über Hexecutor
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Dying Victims
- Release:
- 15.10.2020
- Buried Alive With Her White Silk Dress
- Ker Ys
- Eternal Impenitence
- Tiger Of The Seven Seas
- Belzebuth's Apocryphal Mark
- Brecheliant
- Danse Macabre
- Kroez Er Vossen
Im Hexenkessel gebraut
HEXECUTOR ist eine Band, die sich aus den Tiefen des französischen Untergrund-Metals aufmacht, um uns mit Geschichten über Hexen und anderen vermeintlich kultigen düsteren Dingen zu erfreuen. Das zweite Album "Beyond Any Human Conception Of Knowledge" steht an und eines kann schon im ersten Absatz verraten werden: Wer modernen Hochglanz-Metal mag, darf hier bereits weiter zappen.
HEXECUTOR rumpelt sich schaurig-schön durch die Welt, als bräuchten wir alle eine Rückbesinnung auf die gute, alte Zeit. Im Zauberkessel finden wir zunächst Thrash-Metal, der an die (ganz) alte DESTRUCTION oder KREATOR-Zeit erinnert. Dazu rührt HEXECUTOR gekonnt melodische Parts in den Trank, die nach IRON MAIDEN-Rezept konstruiert werden. Eine Prise dunkelster Künste vom Schlage BATHORY darf natürlich auch nicht fehlen. Es schmeckt bisweilen sogar ganz ordentlich, das Instrumental 'Brecheliant' zum Beispiel ist für den einen oder anderen wohligen Schauer gut. Der Song repräsentiert nicht unbedingt den Rest des Albums, sticht aber meiner Meinung nach positiv heraus. Hier machen die sieben Minuten Spielzeit definitiv Sinn. Ansonsten hätten kürzere Songs dem Album sicher gut getan, denn es schleicht sich über weite Strecken doch etwas fader Leerlauf ein.
Man gibt sich auf "Beyond Any Human Conception Of Knowledge" also ziemlich oldschool. Eine Neuerfindung des Rades ist nicht zu vermelden, als besonders nachhaltig ist das Album jetzt auch nicht zu bezeichnen. Vielmehr ist es eine Hommage an die seligen Achtziger, als wir noch Kerzen auf die Plattencover gestellt und die bisweilen fürchterlichen Produktionen als Grundlage für die neue und böse Weltordnung gehalten haben.
Kitschig, düster und ohne Ohrwürmer, am Ende reicht es nicht für einen Platz in meiner Playlist. Wer aber einfach mal wieder einen Trip abseits des Mainstreams wagen möchte und nicht allzu viel Wert auf kulturellen Anspruch legt, dem ist HEXECUTOR ans dunkelrote Herz zu legen.
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Frank Wilkens