HIGHLAND - Loyal To The Nightsky
Mehr über Highland
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Independent
- Release:
- 15.05.2017
- Loyal To The Nightsky
- Towards The Absolute
- Burning In Forgotten Times
- Cycle Of The Eternal Wheel
- Wallachian Night Terror
- Abu Sindi
- Immortal Queen
- T.S.F.t.
- Set Aflame The Path To Zion
- Nocturnal Deathstrike
- Rituals In The Twilight's Darkness
Episch-melodischer Black Metal aus den Staaten.
Von HIGHLAND, einer US-amerikanischen Black-Metal-Band, hatte ich bis vor wenigen Wochen noch nie etwas gehört. Das verwundert nicht, denn "Loyal To The Nightsky" ist ihr Debüt-Album. Mit reichlich norwegischen und schwedischen, aber auch manchen kaskadischen Elementen wird der Black Metal hier gebraut, und das Gebräu schmeckt ziemlich gut.
In einer knappen Stunde wird der eiskalte Black Metal serviert, der für eine Eigenproduktion äußerst stark klingt; stark natürlich nicht im Sinne von "überproduziert", sondern nach gutklassigem Mittneunziger-Black-Metal aus Norwegen. Die Vocals erinnern an die beste Phase von Truppen wie IMMORTAL oder EMPEROR, das wüste Gebolze erinnert an MAYHEM oder auch an die Black-Metal-Phase von DARKTHRONE, beim Gitarrensound denke ich an neuere Werke von ISVIND. Das Soundgebilde ist in meinen Ohren durchaus intensiv, ich stehe auf diesen leicht epischen, phasenweise melodischen, aber nie kitschig-kleistrigen Black Metal.
Ein paar Pralinen möchte ich rauspicken. Der Opener, der gleichzeitig auch als Titelsong fungiert, bringt wirklich rasenden norwegischen Black Metal mit feiner Epik-Note. Norweger-Puristen (Rüdiger Stehle anwesend?) sollte das Herz aufgehen. Auch 'Cycle Of The Eternal Wheel' geht richtig gut nach vorne los und verbindet gutes Gekeife mit Melodie und Brachialität. Die Nummer erinnert mich sehr an MARDUK, aber auch an DARK FUNERAL. Bei 'Abu Sindi' gefällt mir die Melodieführung, die mich auch an einige kaskadische Truppen erinnert, dann aber schwedischer wird. Ein bisschen MURG und UADA sind da im Cocktail dabei. Auch das stampfige 'Immortal Queen' funktioniert super.
Nicht jeder Song ist gold ('Burning In Forgotten Times' ist zum Beispiel etwas zu zäh), aber insgesamt ist die Trefferquote hoch. Wenn man das Album auf die besten 8-9 Tracks und 45 Minuten zusammengeschmolzen hätte, wäre meine Wertung noch einen Tick besser geworden, aber auch so ist das hier das wohl beste "echte" Black Metal Album, das ich 2017 bisher hören durfte.
PS: Das Artwork ist doch mal richtig geil geworden, oder?
PPS: Ach ja, kaufen könnt ihr die Scheibe auf der Bandcamp-Seite... Vinyl, CD und Kassette warten dort auf euch.
Anspieltipps: Loyal To The Nightsky, Cycle Of The Eternal Wheel, Abu Sindi
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer