HOGJAW - If It Ain't Broke...
Mehr über Hogjaw
- Genre:
- Rock & Roll
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Swamp Jaw Beam
- Release:
- 14.06.2013
- One More Little One
- Built My Prize
- Am I Wrong?
- Shiny Brass
- Cold Dead Fingers
- The Wolf Part I
- The Wolf Part II
- Devil's Eyes
- '83
- Beer Guzzlin' Merican
Gepflegte Rock & Roll-Langeweile
Es gibt sie, diese Scheiben, die herrlich schmutzig sind, auf denen ein paar Retro-Riffs sich mit klassischem Hardrock mischen und grundsätzlich genügend Rotz hervorbringen, um das Publikum im Sturm zu nehmen, die am Ende aber nicht mehr sind als eine langweilige Ansammlung schweißbefleckter Noten, die man sich vielleicht mal nebenbei anhören kann, die aber unterm Strich nichts Forderndes, geschweige denn Euphorisierendes beinhalten, um sich langfristig damit zu beschäftigen.
Und schwupps sind wir bei der aktuellen Scheibe von HOGJAW gelandet, dem vierten Album des bierseligen Quartetts, welches in den vergangenen Jahren vor allem durch seine massive Live-Präsenz aufgefallen ist. "If It Ain't Broke..." heißt das Teil und füllt das breite Spektrum zwischen Jam-Rock, bluesigen Kompositionen und deutlich von AEROSMITH und den BLACK CROWES beeinflussten Mainstream-Sounds, hat aber abgesehen vom Opener 'One More Little One' und dem anständigen, direkt nachfolgenden 'Built My Prize' kaum Songs im Gepäck, die einen weiteeren Durchlauf rechtfertigen könnte.
Das zweiteilige 'The Wolf', welches hier und dort ein wenig selbstverliebt daherkommt, zumindest aber mal ein paar gelungene Ansätze produziert, wäre eventuell noch zu nennen - aber schon hier merkt man ganz schnell, dass das vorhandene Herzblut nicht in wirklich kreatives, begeisterungsfähiges Songwriting umgemünzt werden konnte. Hört man schließlich Kompositionen wie 'Devil's Eyes', 'Beer Guzzlin' Merican' und 'Am I Wrong?' will man erst gar nicht verleugnen, dass hier ein angenehmer Groove im Vordergrund steht. Doch das ganze Drumherum langweilt und nervt gelegentlich auch, was schließlich dazu führt, dass "If It Ain't Broke..." einen wesentlich größeren Verschleiß hat, als man zunächst erwartet hätte. Die gelegentlich recht gruselige Gesangs-Performance sowie die eher schwachbrüstige Produktion tun ihr Übriges dazu, dass die aktuelle Veröffentlichung wohl eher in die Kategorie 'Zwischenfall' gehört - mehr ist diesmal leider nicht drin.
Anspieltipp: Built My Prize
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes