HOLY KNIGHTS - A Gate Through The Past
Mehr über Holy Knights
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- Underground Symphony
- March Of Brave Knights
- Sir Percival (Immortal Knights)
- Lord Of Nightmares
- The Revival Of The Black Demon
- Gate Through The Past
- Love Against The Power Of Evil
- Rondeau In A Minor
- Quest Of Heroes - Part I
- Quest Of Heroes - Part II
- The Promise
- Under The Light Of The Moon
- When The Rest Let Down
Tja, ist schon komisch, diese Sache mit Underground Symphony. Auf der einen Seite veröffentlicht das italienische Label sehr coolen, meist U.S.-lastigen Power Metal, auf der anderen Seite befinden sich leider auch einige Bands aus der ausufernden italienischen Melodic Power Metal-Liga im Labelprogramm.
Zu meinem Leidwesen gehören HOLY KNIGHTS zu der zweiten Kategorie. Es wird mal wieder alles aufgefahren, was zu so einer CD scheinbar zwangsläufig dazugehört:
An allererster Stelle natürlich Keyboards, Keyboards und nochmal Keyboards, die soundmäßig natürlich auch Schema F folgen. Neben den symphonisch-bombastischen Klängen gibt es auch massenweise Spinettsounds und eine ganze Latte an Melodien.
Der bei solchen Bands merkwürdigerweise immer auftretende Effekt darf dann natürlich auch nicht fehlen, sprich die Gitarren dudeln die meiste Zeit mit 08/15-Riffs im Hintergrund rum und setzen so gut wie keine Akzente.
Aber wir haben ja noch einen Sänger, der auch eine nette, angenehme, melodische Metalstimme hat, die leider absolut durchschnittlich klingt; so in der Art singen Tausende von Sängern und die rauschen genauso identitätslos am Hörer vorbei.
Fairerweise muss man aber sagen, dass HOLY KNIGHTS doch etwas anders klingen als der große Rest, denn: Die Band setzt im Gegensatz zu vielen anderen Kapellen nicht so sehr auf Schnelligkeit, sondern wildert eher in Midtempogefilden und baut auch gerne mal den einen oder anderen ruhigeren, epischeren Part ein, bevor dann doch wieder die Speedsau kurz rausgelassen wird.
Von den Songs bleibt dann trotz jetzt mittlerweile zehn Durchläufen so gut wie gar nichts hängen, sieht man mal vom Intro „March Of Brave Knights“ (ähmm...) und der Ballade „Love Against The Power Of Evil“ ab, die halt aus dem Rahmen fallen.
Ansonsten klingt das alles so ähnlich, markante Teilstücke tauchen zwar immer wieder in den Tracks auf, aber insgesamt bleibt kein Lied haften, obwohl vielleicht am ehesten noch „The Promise“ etwas heraussticht, aber so wirklich überzeugend wirkt auch dieser Song nicht. Naja, zu den Standards sei noch soviel gesagt: Das Cover sieht ziemlich grausam aus, während die Produktion in Ordnung ist, auch wenn die Gitarren mehr Biss vertragen könnten.
Wie soll ich diese CD also bewerten? Es wäre jetzt einfach zu schreiben, dass man sich die Scheibe doch ganz gut anhören kann und dass Genreliebhaber „A Gate Through The Past“ ruhig mal antesten sollten, das würde aber nicht viel bringen.
Im Gegensatz zu mir müsst ihr nämlich euer sauerverdientes Geld für diese Scheibe auf den Tisch packen und das kann ich beim besten Willen einfach keinem empfehlen, denn „A Gate Through The Past“ ist einfach überflüssig.
Und wenn HOLY KNIGHTS nicht schleunigst bessere und originellere Songs schreiben, dann sind sie genauso überflüssig wie 90% aller derzeitigen Power Metal-Bands!
Wer jetzt aber meint, er braucht die CD trotzdem unbedingt und überhaupt, der sieht bitte unter http://www.hellionrecords.de nach.
Anspieltipps: keine!
- Redakteur:
- Herbert Chwalek