HORISONT - Time Warriors
Mehr über Horisont
- Genre:
- 70er Hard Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Rise Above
- Release:
- 27.09.2013
- Writing On The Wall
- Diamonds In Orbit
- Ain't No Turning Back
- Backstreet
- Vänd Tillbaka
- She Cried Wolf
- Brother
- Dodsdans
- Eyes Of The Father
- All Must Come To An End, Part I & II
Gelungene Feinjustierungen im Sound der schwedischen Retrorocker
Von all den Bands, die sich in den letzten Jahren dem Hard Rock der 70er verschrieben haben, sind die Schweden von HORISONT wohl diejenigen, die sich am authentischsten und ohne moderne Elemente ihrem Stil nähern. Bereits nach nur einem Jahr bringt die Band nun mit "Time Warriors" ihr drittes Album an den Start und die Kürze der Pause hat den Songs auf diesem Album offensichtlich in keiner Weise geschadet.
Denn bereits ab dem Opener 'Writing On The Wall' ist klar, dass die Band genau da weitermacht, wo sie mit dem famosen "Second Assault" aufgehört hat. Verspielte Gitarren mit einem unglaublich warmen Klang treiben die flotten Songs an, das Schlagzeug ist äußerst aktiv und variabel und der Gesang meist sehr hoch. Dies galt bereits für die vergangenen Werke HORISONTs, aber es gibt auch einige kleine Veränderungen im Sound zu beobachten. So haben sich ein paar Riffs in die Songs geschlichen, die mehr nach frühen Metalbands oder deren Vorläufern klingen. Das macht die Musik von HORISONT nicht wirklich härter, hebt die Band aber von anderen Gruppen ab, die sich mehr auf die psychedelischen Vertreter des 70er-Sounds konzentrieren.
Alle zehn Lieder sind sehr gut und knackig geworden und auch wenn es keinen Überhit wie 'Crusaders Of Death' zu bestaunen gibt, können Stücke wie 'Backstreet' oder 'Eyes Of The Father' immer noch mehr als 80% der Konkurrenz in den Schatten stellen. Schön ist auch, dass man wieder in zwei Liedern auf Schwedisch singt, ein Aspekt, der bereits das Debüt aus der Reihe ähnlicher Veröffentlichungen heraushob. Und sowohl 'Vänd Tillbaka' als auch 'Dodsdans' gehören zu den Highlights auf "Time Warriors", zu denen sich noch das abschließende 'All Things Must End, Part I & II' gesellt, das die Band mit Klaviereinsatz auch von einer etwas ruhigeren Seite zeigt.
Die Produktion des Albums ist erneut ein wahrer Ohrenschmaus und zeigt, dass man einen authentischen, warmen Sound erzielen kann, der dennoch klar und transparent ist. Insbesondere der Gitarrensound von HORISONT ist absolut überragend und gehörte auch bei den vergangenen Live-Auftritten der Band zum besten, was in diesem Genre zu hören war.
"Time Warriors" ist erneut ein hervorragendes Album von HORISONT geworden und alle Fans der Band können bedenkenlos zugreifen. Auch alle anderen, die sich mit 70er Rock oder der aktuellen Rückbesinnung darauf beschäftigen, sollten hier unbedingt ein Ohr riskieren. Viel besser wird dieser Stil dieses Jahr nicht mehr gespielt werden.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst