HORN OF THE RHINO - Weight Of Coronation
Mehr über Horn Of The Rhino
- Genre:
- Stoner
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Doomentia / Cyclone Empire
- Release:
- 19.07.2010
- Speaking In Tongues
- Mass Burial Punishment
- Sovereign
- Throats In Blood
- Weight Of Coronation
- Southern Beast
- Brimstone Breath
- Crushed And Dragged To The Swamp
Spanische Wüsteninquisition.
Auch wenn man es annehmen könnte, handelt es sich bei "Weight Of Coronation" nicht um ein Debütalbum. HORN OF THE RHINO hieß nämlich bis vor kurzer Zeit noch RHINO und hat unter dieser Bezeichnung bereits zwei Scheiben veröffentlicht. Aufgrund irgendwelcher Rechtsprobleme musste das spanische Trio seinen Namen ändern und so hat das putzige Tierchen jetzt eben ein Horn bekommen. Nett.
Musikalisch soll die Bandbreite von DANZIG über ALICE IN CHAINS, KYUSS und sogar NEUROSIS bis BLACK SABBATH abgedeckt werden. Nach mehrfachem Durchhören des gut eine Stunde langen Albums kann ich das nicht ganz nachvollziehen. Klar, die SABBATH-Parallele ergibt sich aufgrund des Tempos und NEUROSIS kommen mir vielleicht aufgrund der Zähigkeit in den Sinn, aber die restlichen Vergleichsbands höre ich beim besten Willen nicht. Denn, wo die anderen Bands zumindest vereinzelt mit eingängigen Refrains aufwarten, dröhnen die Hörner einfach nur recht dröge vor sich hin. Schon das eröffnende 'Speaking In Tongues' ist an Zähigkeit kaum zu überbieten. Wüstensound und eine nölige Stimme ergeben für mich leider keinen Ohrenschmaus. Aber das werden Freunde von Bands wie KYUSS eventuell anders sehen.
Während das gut zehn Minuten lange 'Mass Burial Punishment' überraschend zügig durch die Steppe galoppiert und ich mich der Hoffnung hingebe, nun selbst etwas in Wallung zu geraten, verpufft diese anfängliche Energie im Wüstensand, denn erneut fehlt der Drive oder irgendeine Hookline, die mich packen kann. Und leider setzt es sich in genau dieser Form auch fort. Da kann ich auch drei oder vier Tassen Kaffee und einen Liter Brause beim Durchlaufen des Albums zu mir nehmen, es bleibt ein trockenes Gefühl zurück. Das ist sicherlich auch so gewollt, geht mir aber ziemlich auf die Nerven.
Ich habe das Album wirklich oft angehört, aber es bleibt nichts hängen. Ich habe lediglich den Eindruck, dass ich meinen Staubsauger mal stimmen könnte.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Holger Andrae