HURTLOCKER - Fear In A Handful Of Dust
Mehr über Hurtlocker
- Genre:
- Thrash Metal
- Label:
- Napalm / SPV
- Release:
- 18.11.2005
- Symptoms
- Absolution
- Painted Red
- I Am Everything...Nothing
- Goddam Reflection
- No One. Now What?
- The End Of An Age
- I Don´t Need You
- Lie To Me
- Already Inside
Alter Freund, dieses Ding hier detoniert aber mächtig in der heimischen Anlage! Die Amis HURTLOCKER verteilen auf "Fear In A Handful Of Dust" Death/Thrash-Nackenschläge im Minutentakt, die beim Chiropraktiker um die Ecke zu erhöhtem Andrang führen könnten. Und während der Kollege bei euch schon mal versucht, die herausgesprungenen Wirbel wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen, könnt ihr ihm ja erzählen, welche Kelle euch hier erwischt hat.
Dabei lenkt die instrumentale Eröffnung des Anheizers 'Symptoms' die Erwartungen des Hörers gleich mal in die falsche Richtung. Denn anders als die pfeilschnellen CANNIBAL CORPSE-Blasts es vermuten lassen, kommt der wenig später einsetzende Gesang nicht aus irgendeinem drei Meter tief vergrabenen Sarg auf dem Friedhof des Vertrauens, sondern aus Marco-Aro- bzw. Peter-Dolving-Land. Man kann dieses Geschrei von mir aus Hardcore-lastig nennen, für mich ist das jedoch moderner Thrash-Gesang. Aber das ist 'ne andere Geschichte ...
Bei aller Aggressivität, welche die Chicago-Boys auf "Fear In A Handful Of Dust" an den Tag legen, gelingt es ihnen dennoch, jeden Anflug von Eindimensionalität durch ein geiles Riff, fast schon eingängige und durchaus variable Shouts ('Absolution', 'No One. Now What?'), echt killende Mosh-Parts und vereinzelte SLAYER-Soli sofort im Keim zu ersticken. Abwechslung wird hier groß geschrieben. Versprochen!
Sollte man in Zukunft im Zusammenspiel noch einen Zacken tighter werden, dann wird hier definitiv noch einiges kommen, denn alles andere (Songwriting, Durchschlagskraft, spielerisches Können) muss sich nicht vor vergleichbaren Truppen verstecken.
Wer also auf Bands wie THE HAUNTED und die total unterbewerteten CARNAL FORGE abfährt und auch mit gelegentlichen instrumentalen Death-Metal-Ausflügen klarkommt, dem möchte ich HURTLOCKER wärmstens ans Herz legen – ohne allerdings die mickrige Spielzeit von knapp 30 Minuten zu verschweigen.
Anspieltipps: Symptoms, Absolution, I Am Everything ... Nothing
- Redakteur:
- Oliver Schneider