HYRA - Seek For Salvation
Mehr über Hyra
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Sweet Poison
- Intro
- Last Breath
- Depression / Regression
- Let The Dead Bury The Dead
- No Mercy
- Coward
- Lord Belial
- Life In Pain
- Burning Mind
- Can'
Death Metal aus Italien? Ja, auch das geht...
Stampfende Rhythmen, derbe Walzensounds, geschickte Breaks, krasse Grunts: Die Trademarks der amerikanischen Todesblei-Szene sind inzwischen auch in den italienischen Underground durchgedrungen und haben vor allem bei den Jungs von HYRA folgenschwere Eindrücke hinterlassen. Galt die Stiefelszene bislang vor allem als Schmelztiegel all dessen, was theatralisch und opulent aufgeblasen wurde, gehen HYRA auf ihrem ersten Full-Length-Release den genau umgekehrten Weg und setzen auf straighte, zumeist schnörkellose Songs, die lediglich durch einige progressive Einschübe davor bewahrt werden, in die typischen Schemen des Genres zu stürzen.
Schade ist allerdings, dass HYRA auf ihrem Debüt nicht sonderlich viel riskieren, sondern größtenteils die Basis ihrer Vorbilder nachzeichnen. MORBID ANGEL sind beispielsweise in den Break-lastigen Tracks ein ständiger Wegbegleiter, OBITUARY melden sich in den abgehackten Tracks am Ende der CD zu Wort, aber auch eine Band wie THE MONOLITH DEATHCULT ist präsent, sobald sich die Songs etwas mehr in die Länge ziehen, wobei dieser Vergleich im Falle von "Seek For Salvation" definitiv der vorteilhafteste ist - am stärksten sind HYRA nämlich genau dann, wenn sie sich ein bisschen Zeit geben und von den allzu simplen Schemen, die sich durch die erste Albumhälfte ziehen, ein Stückweit abweichen.
Dementsprechend braucht es auch seine Zeit bis die Platte mal richtig in Schwung kommt. 'Last Breath' als zweites Intro macht beispielsweise keine gute Figur, und die beiden flotteren Nummern 'Depression/Regression' und 'Let The Dead Bury The Dead' verstehen es auch noch nicht so recht, nach der verlängerten Einleitung Mitreißendes zu kreieren. Erst mit dem verschachtelten 'No Mercy' kommt die Maschinerie in Gang, erfährt zwar in 'Burning Mind' und 'Seed Of Brutality' immer mal wieder ein paar kurze Aussetzer, erweist sich im Nachhinein aber trotzdem als ansprechend geölt und langfristig bereit für die internationale Konkurrenz.
Künftig sollte die Band allerdings schon noch an der bis dato mangelnden Eigenständigkeit feilen. Hier und dort fehlt etwas Prägnantes, Charakteristisches, was man nun schon mit dieser Band in Verbindung bringen könnte. Doch für einen ersten Release im wachsenden Pool der internationalen Death-Metal-Szene ist "Seek For Salvation" definitiv ein ordentlicher Release, auf dem sich aufbauen lässt.
Anspieltipps: No Mercy, Life In Pain
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes