ILLUMINATA - Where Stories Unfold
Mehr über Illuminata
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Avoid The Light Records (Eigenproduktion)
- Release:
- 23.01.2015
- A Story Unfolds
- Eternity Of Today
- Violet's Compass
- Arbitrary Asylum
- White Heart
- Phoenix
- The Brass Ring
- Entwined
- Danse Macabre
- The Phantom Rickshaw
- The World Constructor
Metal im Schatten des Orchesters
ILLUMINATA aus Österreich heftet sich den Begriff "Cinematic" ans Genre-Revers, um den symphonischen Metal mit Frauengesang näher zu umschreiben, den der Hörer auf "When Stories Unfold" findet. Das ist eine äußerst treffende Beschreibung, denn Elemente aus der Filmmusik finden sich an allen Ecken und Enden in den insgesamt elf Stücken auf dem Album. Dabei ist der Stil an sich äußerst profan als symphonischer Metal mit Hang zum Gothic Metal der NIGHTWISH-Schule zu umschreiben. Die große Stärke von ILLUMINATA ist dabei die Orchestrierung, die nicht nur exzellent produziert wurde, sondern auch in puncto Variation und Dynamik über das hinausgeht, was die meisten Bands in diesem Sektor liefern. Hier sind Musiker am Werk, die sich mit Orchester-Arrangements auskennen und im Bereich der Filmmusik mehr als Hans Zimmer gehört haben.
Leider geht diese Stärke mit einer Schwäche im metallischen Teil der Musik einher. Fast durchgängig spielen Gitarren und Drums die zweite Geige hinter den Streichern. Die Riffs sind eher durchschnittlich und meistens beschränkt sich die Band darauf, den Orchester-Arrangements durch E-Gitarren mehr Druck zu verleihen. Das macht "When Stories Unfold" in Verbindung mit den zumeist langen Kompositionen auf Dauer etwas schwerfällig und träge.
Diesen Eindruck können auch gelegentlich Ausflüge ins chansonesque und die Klangwelten eines Danny Elfman wie etwa in 'Arbitrary Asylum" nicht gänzlich aufheben. Dennoch bleibt "When Stories Unfold" ein gelungenes Album im Symphonic Metal, mit einer guten Sängerin, hervorragender Orchestrierung und einigen wirklich schönen Liedern, wie etwa 'Phoenix'. Genrefans sollten der Eigenproduktion daher ihr Ohr leihen und dürften positiv überrascht werden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst