INIQUITY - Iniquity Bloody Iniquity
Mehr über Iniquity
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Mighty Music
- Revel In Cremation
- Madman Of The Trade
- Extreme Unction
- Bloodletting
- The Bullet's Breath
- Inhale The Ghost
- The Rigormortified Grip
- Cocooned
- Desiderated Profligacy
- The Hidden Lore
- Encysted And Dormant
- Retorn
- Entangled
- Torn
- Prophecy Of The Dying Watcher
- The Bullet's Breath (Video)
"In hundert Jahren noch werden die Leute INIQUITY als eine der treibenden Kräfte im Death Metal nennen" - ganz so übertrieben wie im Info-Blatt würde ich das dann doch nicht sehen.
Fakt ist aber, dass die Dänen mittlerweile einen recht beachtlichen Kultstatus um ihre Band herum aufgebaut haben. Das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass das Trio absolut hochklassigen Death Metal mit starkem amerikanischen Einschlag spielt - INIQUITY sind bei allen Sympathiepunkten, die sie einheimsen können, doch nicht mehr als gehobener Durchschnitt -, sondern eher an Sachen wie die absolut bekloppt-geniale "Growl Karaoke" mit dem Übersong 'The Bullet's Breath' und vor allem an der Einstellung, welche die Band immer wieder an den Tag legt.
Ähnlich wie ihre Landsmänner von ILLDISPOSED scheren sich INIQUITY offensichtlich einen Dreck um eine geregelte Veröffentlichungs-Strategie, Erfolg im Musikbiz, die Beherrschung ihrer Instrumente (auch wenn sie das zugegebenermaßen recht gut draufhaben) oder Sachen wie Liveauftritte und Bandproben.
Zumindest bei mir haben INIQUITY damit einen Volltreffer gelandet, denn wer es schafft, mit (oder trotz) dieser Einstellung gutklassige Alben wie den regulären Vorgänger "Grime" aufzunehmen, der hat auch einiges an Klasse vorzuweisen.
"Iniquity Bloody Iniquity" ist eine Art Dankeschön-Compilation für die Fans geworden, hier tummeln sich neben den besten Stücken der bisherigen Platten auch eine Menge bisher unveröffentlichter oder sogar neu aufgenommener Songs. Zum DM-Hit 'The Bullet's Breath' gibt's sogar ein Video, welches sich leider nicht auf meinem Rechner abspielen ließ - vermutlich ist die Chose aber recht ekelhaft, spaßig und versoffen ausgefallen.
However, die neuen und alten Stücke fügen sich gut in das bisherige INIQUITY'sche Gesamtgeschehen ein, sprich: Death Metal nach der neueren amerikanischen Schule, den in dieser Form allerdings auch zig andere Bands spielen. Ziemlich gut gelungen sind der Band dieses Mal die Tempowechsel, welche deutlich mehr Pepp in die ansonsten zu eintönigen - weil zu knüppel-orientierten - Songs bringen. An "Grime" kommt das Material dennoch nicht wirklich ran, und auch wenn die Sache technisch und kompositorisch in Ordnung geht, so können sich INIQUITY damit keinen Preis verdienen. Auf Platte ist die Band meines Erachtens höchstens halb so gut und unterhaltsam wie auf Video, der Bühne oder bei der Growl Karaoke.
Addiert man jedoch den Chaoten-Bonus hinzu, so sind INIQUITY eindeutig mehr als eine durchschnittliche US-DM-Kapelle - davon hat der Ottonormalhörer aber auf Platte recht wenig.
Kurzum: Ein Pflichtkauf für Fans und absolute Deathster, für Frischlinge in Sachen dänisches Todesblei ist "Grime" empfehlenswerter.
Anspieltipps: Revel In Cremation, Bloodletting, The Bullet's Breath
- Redakteur:
- Rouven Dorn