KIMAERA - The Harbinger Of Doom
Mehr über Kimaera
- Genre:
- Doom/ Death Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Eternal Sound Records
- Release:
- 06.09.2013
- Ancient Serpents
- Daughter Of Eve
- Praising My Pain
- The Harbringer Of Doom
- A Casual Stray
- The Script Of Sorrow
- Claim The Dark
- Blood Of Saints
- Aged Wine And Woe
- Lost Control
Atmosphärischer Doom Death aus Nahost
Die Anzahl an aktiven Bands aus dem Libanon ist ziemlich überschaubar und kaum eine schafft es, auf mehr als ein erstes Demo oder ein Album zu kommen. Da stechen KIMAERA schon ganz schön heraus: "The Harbinger Of Doom" ist das dritte Album seit dem Debüt von 2006 und zeugt durchaus von kompositorischem Können.
Geboten wird dem Hörer eine Mischung aus Doom und atmosphärischem Death Metal, als ob in etwa frühe MY DYING BRIDE auf die majestätische Schwere von BEHEMOTH treffen würden – ohne dabei ganz so schwer-schleppend wie erstere oder so technisch und heftig wie die Polen zu Werke zu gehen. Etwas Exotik kommt durch die immer wieder etwas orientalisch gefärbten Melodien hinzu. Das atmosphärische Element wird vor allem über die Keyboards transportiert und die Tatsache, dass das Sextett auch eine Geigerin beinhaltet. Beides gestaltet sich eher zwiespältig, denn die Violine steuert zwar die eine oder andere schöne Melodie bei, klingt aber etwas unsicher und arg künstlich. Selbiges gilt auch für das Keyboard bzw. die verwendeten Soundbanken für die "symphonischen" Elemente in vielen Songs. Diese sind sehr passend als Stimmungsmacher im Hintergrund, fallen mir aber etwas negativ auf, sobald sie eher exponiert eingesetzt werden, da man ihnen den "Konserven-Faktor" schon ziemlich anmerkt. Hinzu kommt weiblicher Klargesang, der immer wieder zur Auflockerung beiträgt. Kompositorisch machen die Libanesen ihre Sache mal sehr gut, mal weniger gut, Beispiel 'Praising My Pain' – ein zunächst eher uninteressanter Song, der ab dem Break in der Mitte, welcher sich per weiblichem Klargesang langsam in eine wahrliche Eruption hineinsteigert, viel an Klasse gewinnt, auch wenn es ein Jammer ist, dass man das epische Ende hat ausfaden lassen.
Für die knappe Stunde, die "The Harbinger Of Doom" läuft fehlt der Summe an Songs im Schnitt etwas an eigener Klasse. Da man ja sowieso keine richtige Doom-Metal-Band ist, wäre es in meinen Augen besonders empfehlenswert solche Black-Metal-Doublebasspassagen wie im Schlusshighlight 'Lost Control' stärker zu integrieren. Freunde leicht schleppenden Death Metals mit "Gothic-Atmosphäre" können der Scheibe aber sicherlich mal probehalber ein Ohr leihen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Christian Schwarzer