KUOLEMANLAAKSO - Tulijoutsen
Mehr über Kuolemanlaakso
- Genre:
- Doom Metal / Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Svart Records
- Release:
- 28.02.2014
- Aarnivalkea
- Verihaaksi
- Me Vaellamme Yössä
- Arpeni
- Musta
- Glastonburyn Lehto
- Tuonen Tähtivyö
- Raadot Raunioilla
Abwechslungsreiche Mischung aus Doom und Death Metal
Doom Death Metal ist zur Zeit die finnische Paradedisziplin. Nach HOODED MENACE und ALTAR OF BETELGEUZE lässt nun das nächste Schwergewicht der Spielart in diesem Jahr von sich hören. Die Rede ist von KUOLEMANLAAKSO und dem Album "Tulijoutsen", was erfahrene Finnougristen und die Plattenfirma mit "Feuerschwan" übersetzen. Wie dieser Titel erwarten lässt, sind auch die Texte in finnischer Sprache gehalten und da ich kein erfahrener Finnougrist und auch keine Plattenfirma bin, kann ich nichts weiter dazu sagen, als dass es sich um Folklore, Natur und Lyrik aus dem Finnland der Jahrhundertwende (der vor nunmehr 114 Jahren) dreht.
Als geeignetes Mittel zur Vertonung erschien der Band eine breite Palette von stilistischen Elementen aus dem Doom und Death Metal, angereichert mit folkigen Melodien, einer Prise progressiver Psychedelik und den gothischen Sounds, die Bands wie AMORPHIS aus diesen Dingen kreieren. Kurz und gut, hier gibt es eine Menge zu entdecken und das Album nimmt den Hörer von Beginn an auf eine Reise, die trotz langer Songs nie langweilig wird.
Großen Anteil hieran hat Sänger Kotamäki, der unter seinem kompletten bürgerlichen Namen Mikko Kotamäki auch bei SWALLOW THE SUN, einer weiteren finnischen Doom Death-Band, zu hören ist. Der Gute beherrscht nämlich alle Tonlagen zwischen dunkelstem Grollen, giftigem Krächzen und Kreischen und sanftem, melodischem Gesang. Und auf "Tulijoutsen" bekommt er Gelegenheit, all diese Stimmlagen auszuprobieren, was von entsprechend abwechslungsreicher Instrumentierung unterstützt wird.
Zwischen schweren, stoischen Riffs, psychedelisch angehauchten Keyboard- Abfahrten und ausgedehnten Akustik-Episoden wird hier eine ganze Menge aufgeboten, ohne dass die Songs je zerfahren oder überfrachtet wirken. Nein, das Album wird von einer inneren Spannung zusammengehalten und bildet ein abgeschlossenes Ganzes. Dennoch ragen natürlich einzelne Songs heraus, vor allem 'Glastonburyn Lehto', das als rein akustische 70er-Nummer daherkommt und so auch einer Band wie OPETH gut stehen würde. Aber auch 'Musta' und das wuchtige 'Tuonen Tähtivyö' sind kleine Meisterwerke auf einem Album, das insgesamt richtig stark geworden ist. Doch, so kann der Doom Death-Jahrgang 2014 gerne weitergehen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst